Immer mehr Menschen auf Wärmestuben angewiesen
Von Julia Schrenk
Michael sitzt bei einem Butterbrot und einer Tasse Kaffee. "Der ist obligatorisch", sagt er. Der 44-Jährige kommt jeden Dienstag in die Wärmestube der evangelisch-methodistischen Pfarre im 15. Bezirk. Dort hat die Caritas eine ihrer 22 Wärmestuben für Obdachlose eingerichtet. Jeden Tag öffnet eine andere Pfarre ihre Pforten. Am Dienstag ist es jene in der Sechshauser Straße.
Die Mitglieder der Pfarre und freiwillige Helfer bereiten dann ein Frühstücksbuffet vor. Es gibt Brot, diverse Wurstsorten, Käse, Gemüse, Kuchen, Kekse, Kaffee, Tee und Obst. Zu Mittag kommen Suppen und Eintöpfe dazu.
Das ist auch bei Michael so. Bis zu drei Mal pro Woche isst er in einer Wärmestube. Der 44-Jährige lebt in einem Übergangsquartier für Wohnungslose der Stadt Wien. Sein Geld reicht nicht für eine ausgewogene Ernährung. "Ich bin froh, dass es die Wärmestuben gibt. Wenn Menschen bei dem Wetter draußen sein müssen, ist das nicht lustig", sagt Michael.
Identitäten ungeklärt
Im Fall jener beiden Obdachlosen, die Montagabend in Favoriten beim Entzünden von Benzin Feuer gefangen hatten, ist die Polizei nach wie vor damit beschäftigt, die Identitäten zu klären. Wie berichtet, ist die Frau bei dem Unfall ums Leben gekommen. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt.