Chronik/Wien

Hoffnungsschimmer nach Förderstopp für Kindergärten

Erleichterung machte sich gestern, Montag, bei den Familien jener Kinder breit, die den „Oase des Kindes“-Kindergarten in der Donaustädter Dückegasse besuchen. In einem Elternbrief teilte der in Meidling situierte Verein „Kindergarten Spatzennest“ mit, dass man den Standort samt Personal übernehmen werde. Bis spätestens Dienstag werde man den Vertrag mit „Oase“-Geschäftsführer Johann Höfler unterzeichnen. Für Freitagnachmittag wird zudem eine Info-Veranstaltung in der Dückegasse in Aussicht gestellt.

Wie berichtet, strich die MA10 dem Trägerverein ja die Förderungszahlungen, weil man sich von Betreiber Robert Wrabel bewusst getäuscht fühlte. Dieser hatte der Behörde verschwiegen, dass er das Geld für den Ankauf der ehemaligen „Alt Wien“-Kindergärten ausgerechnet von Hassan Mousa erhalten hatte. Diesem hatte die Stadt bereits zuvor wegen Verdachts des Fördermissbrauchs die Subventionen gestrichen. Mitte Februar wurde Mousa in U-Haft genommen.

Auf Tauchstation

Da es sich also um ehemalige „Alt Wien“-Kindergärten handelt, müssen manche betroffenen Familien binnen eines halben Jahres bereits zum zweiten Mal um die Betreuungsplätze für ihre Kinder zittern. Via Facebook teilt ihnen Wrabel seit zwei Wochen mit, man befände sich „in Verkaufsverhandlungen“.

Persönlich erreichen konnte der KURIER aber weder Wrabel, noch Höfler. Und auch in besagtem Spatzennest ging niemand ans Telefon. Ob für andere der insgesamt neun Standorte ebenfalls neue Betreiber gefunden wurden, ließ sich daher bis Redaktionsschluss nicht klären. Geöffnet sind die „Oase“-Kindergärten bis dato noch.

Verhandlungen führte man auch mit dem gleichnamigen „Spatzennest“-Privatkindergarten in der Mariahilfer Straße. Dort empfand man die Preisvorstellungen der „Oase“ aber als „völlig absurd“.