Chronik/Wien

Helmut Kand: Umstrittenes Wandgemälde soll entfernt werden

Das Wandgemälde des Künstlers Helmut Kand sorgt bereits seit Monaten für Diskussionen

Nachdem der Maler wegen Missbrauchs an zwei jungen Frauen rechtskräftig verurteilt worden war, regte sich Widerstand, auch sein Wandgemälde in Mariahilf zu entfernen.

Nun sieht es danach aus, als wäre dies nur mehr eine Frage der Zeit. „Die Petition zur Entfernung des umstrittenen Wandgemäldes [...] und der beharrliche Druck von Seiten der Wiener Volkspartei zeigen Wirkung“, sagte die Familiensprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Silvia Janoch

Aktuelle Stellungnahmen der zuständigen Stadträtinnen Gaal und Kaup-Hasler würden zeigen, dass die Stadt Wien „nun endlich unserer Forderung nachkommt und das riesige Wandgemälde, das sich noch dazu in der Umgebung eines Gesundheitszentrums für Frauen sowie eines Familienzentrums der MA11 befindet, entfernen lassen wird“, heißt es in einer Aussendung.

Am Donnerstag präsentierten die Kollektive „Catcalls of Vienna“ und „Ni Una Menos Austria“ ihre Petition. Auch eines der Opfer, das beim Prozess ausgesagt hatte, war anwesend. 

"Feministisches Motiv"

„Es geht uns auch drum, ein Zeichen zu setzen. Deswegen wollen wir, dass das Gemälde durch ein feministisches Motiv ersetzt wird“, sagte der Vorstand von „Catcalls of Vienna“ zum KURIER. Im Ausschuss wurde etwa auch diskutiert, ob die Wand zuerst weiß gestrichen oder das Kunstwerk direkt übermalt werden soll.

Dauer bis zu 18 Monate

Wann das Wandgemälde dann tatsächlich entfernt werden soll, steht allerdings noch nicht fest. Die Neugestaltung der Wand soll – von der Ausschreibung bis zur Ausführung – bis zu 18 Monate dauern.  

Im Wiener Gemeinderat stimmten SPÖ und Neos im Oktober noch gegen die Entfernung der Fassade. Man wolle dem Petitionsausschuss nicht vorgreifen, hieß es damals.