Chronik/Wien

Hauptbahnhof wird Fall für das Parlament

Seit dem KURIER-Bericht über das Geschäftesterben am Hauptbahnhof am vergangenen Sonntag haben zwei weitere kleine Imbissladen auf dem Hauptbahnhof zugesperrt, ein weiterer plant offenbar den Umzug. Offen sprechen traut sich keiner der Beteiligten mehr, der Druck der interne Verantwortlichen dürfte doch zu groß sein.

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Kein Blatt vor den Mund nimmt sich hingegen ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger. "Die ÖBB bekommen vom Steuerzahler Milliardenbeträge, um Bahnhöfe zu bauen. Der Eigentümervertreter hat dafür eine politische Verantwortung", sagt er zum KURIER. Der VP-Mann stellte deshalb am gestrigen Freitag eine parlamentarische Anfrage an den zuständigen Verkehrsminister Jörg Leichtfried. "Eine angespannte Situation mit den Unternehmen gibt es auch am Wiener Westbahnhof", schreibt Ottenschläger in der Anfrage. Für den Hauptbahnhof "müsse man sich überlegen, ob man den Unternehmen nicht bei der Pacht entgegenkommt, Leerstände sind nicht gut".

Offenbar gab es im Laufe der Woche mit einigen Beteiligten Verhandlungen, zumindest in einem Fall soll es auch eine Senkung der Pacht gegeben haben.

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Die Anwälting Iris Augedoppler, die den Pächter Mario Brumat vetritt, der seine Pachtzahlungen in Notwehr drastisch vermindert hat, freut sich "über den politischen Rückenwind". Sie hofft nun, dass es auch für ihren Mandanten eine gute Lösung geben könnte.

Indes hat auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf seiner Facebookseite angekündigt, dass es Hilfe für die Pächter gibt. Er sieht den Ex-ÖBB-Chef und nunmehrigen Kanzler Christian Kern verantwortlich für das drohende Desaster am Hauptbahnhof.