Chronik/Wien

Härtetest beim Wien-Marathon

Hält sie oder nicht? – die Frage nach dem Zustand der Reichsbrücke beschäftigt seit gestern, Donnerstag, auch die Teilnehmer des 33. Wien Marathons. Die Aufregung währte kurz, es folgte prompt die Entwarnung: Sie wird halten.

Damit können sich am Sonntag die rund 42.000 Läufer voll und ganz auf die 42 Kilometer Laufstrecke konzentrieren. Der Tross startet um 9 Uhr vor der UNO City in Kaisermühlen.

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Statt mit dem Zustand der Brücke werden die meisten Läufer mit einem anderen Thema hadern. "Beim Start dürfte es um die 7 Grad haben, außerdem erwarten wir Windböen mit Spitzen um die 50 km/h und Regen", erklärt Ubimet-Meteorologe Josef Lukas. Obwohl die Regenschauer im Laufe des Tages schwächer werden, rät der Wetterexperte zu wetterfester Kleidung.

Verstärkung für Polizei

Um die zehntausenden Läufer und Zuschauer zu schützen, hat die Polizei heuer ihr Personal aufgestockt: 300 Beamte, um 100 mehr als im Vorjahr, sollen die Sicherheit rund um den Event gewährleisten. Zusätzlich stehen 550 Ordner und 350 Sanitäter des Roten Kreuzes entlang der Strecke bereit.

Den Tag im Zeichen des Laufsports ist bekanntlich nicht für alle Wiener unproblematisch. Vor allem viele Autofahrer werden vor Straßensperren haltmachen müssen – und das schon ab Freitag: Obwohl der Marathon erst am Sonntag stattfindet, werden die Straßensperren die Wiener während des gesamten Wochenendes beschäftigen.

"Im Großen und Ganzen ziehen sich die Sperren von Freitag, 20 Uhr bis Sonntag, 20 Uhr", erklärt Oberst Josef Binder vom Verkehrsamt. Das gilt aber nicht für alle Zonen des Bewerbs: "Wir werden die Straßenabschnitte am Sonntag etappenweise wieder freigeben. Der Startbereich bei der Wagramer Straße wird beispielsweise ab 6.30 Uhr nicht befahrbar sein, kann aber voraussichtlich ab 10.30 Uhr wieder freigegeben werden", erklärt Binder.

Volle zwei Tage von der Sperre betroffen ist nur der Ring, wo der Zieleinlauf heuer erstmals nicht auf dem Heldenplatz, sondern zwischen Burgtheater und Rathaus stattfinden wird (Grafik).

Ausweichrouten

Der ARBÖ rät, an diesem Wochenende einen großen Bogen um die Innenstadt zu machen. Obwohl es immer wieder Querungsmöglichkeiten gibt, müssen Autolenker mit Wartezeiten rechnen.

Die Zufahrt zum 1. und 9. Bezirk bzw. 2. und 20. Bezirk ist bis ca. 8.45 Uhr etwa über die Friedensbrücke und die Rossauer Brücke möglich; die Zufahrt vom 1. und 9. Bezirk Richtung A23 über den Franz-Josefs-Kai und die Uraniastraße, sollte ab ca. 11 Uhr offen sein.

Zufahrten vom 3., 4. und 5. Bezirk Richtung Zentrum sind nur bis zum Schwarzenbergplatz, Lothringer Straße bzw. Karlsplatz möglich. Wer zum Flughafen Wien-Schwechat muss: Innerstädtisch sind Westeinfahrt, Tangente und Ostautobahn frei.

Alle Infos rund um den Marathon unter: www.vienna-marathon.com