Chronik/Wien

Donauzentrum brennt seit zehn Stunden: Brandaus nicht in Sicht

Ein Brand im Shopping-Center Donauzentrum in Wien-Donaustadt führt seit den Morgenstunden des Samstag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Es sind 60 Löschfahrzeuge der Feuerwehr und 200 Mann der Wiener Feuerwehr sind im Einsatz. Personen dürften nach ersten Erkenntnissen keine zu Schaden gekommen sein.

Laut der Berufsfeuerwehr wurde knapp vor 7.30 Uhr Alarmstufe drei ausgerufen.

Rund um das Einkaufszentrum kommt es zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Wagramer Straße ist gesperrt.

Aus dem Gebäude steigt seit Stunden ein gelblich-weiß-brauner Rauch auf.  Die Farbe des Rauches deutet laut Feuerwehr aber nicht darauf hin, dass giftige Substanzen oder Chemikalien in Brand geraten sind. Vielmehr habe das Feuer wenig Sauerstoff. Obwohl die Feuerwehr seit Stunden Wasser in die Brandherde pumpt, brennt es weiter.

Was bedeutet das für Kunden?

Nachdem die Rauchentwicklung weiterhin stark ist und der Brand weiter besteht, mussten die Verantwortlichen das gesamte EInkaufszentrum um 11.50 Uhr schließen. Laut einem Sprecher macht der WInd Probleme und weht den dichten Rauch nun auch in die anderen Teile des Gebäudes.

Das Donauplexx - mit Kino und Restaurants - bleibt geöffnet.

Alle Inhalte anzeigen

Heikler Einsatz

Der Einsatz war laut Berufsfeuerwehr Wien heikel, weil im Gebäude befindliche Gasflaschen in Sicherheit gebracht werden mussten. Die Propangasflaschen waren in dem vom Brand betroffenen Gebäude gelagert. Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl sagte, gegen 8.30 Uhr waren die Flaschen nicht mehr "im heißen Bereich". Der Sprecher sagte weiter: "Es gibt keine Gefahr mehr".

Das Feuer war aus bisher unbekannter Ursache im neuen Teil des Donauzentrums nahe der Kreuzung Wagramerstraße-Siebeckstraße ausgebrochen. Die Feuerwehr setzte 27 Löschfahrzeuge sowie unter anderem drei Drehleitern und zwei Kräne ein. Ziel war es vorerst, ein Blechdach zu öffnen.

Erste Hinweise auf Brandursache

Gegen 8.40 Uhr schlugen heftige Flammen aus dem Dach des Donauzentrums. Die Feuerwehr versuchte, über eine "Teleskopmastbühne" und mit schwerem Gerät wie Brennsägen das Blechdach zu öffnen, um zum Brandherd zu gelangen.

Der Brandherd liegt möglicherweise im zweiten Stockwerk des Donauzentrums. Dort sind keine Geschäfte, sondern Büros. Unter anderem ist dort eine Rechtsanwaltskanzlei ansässig. In diesem Gebäudeteil gibt es seit längerer Zeit Bauarbeiten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Hintergrund der Brandursache auch darauf zurückzuführen ist. Feuerwehrsprecher Figerl zufolge dürfte der Brand schon länger geglost haben.

Das Donauzentrum ist 1975 eröffnet worden und wuchs mit den Jahrzehnten zur größten Mall in der Bundeshauptstadt. Nur die Shopping City Süd ist österreichweit größer.

Schaulustige

Auch der Bezirksvorsteher der Donaustadt, Ernst Nevrivy, besuchte am Samstagvormittag den Einsatzort. "Leider kann ich nicht selbst helfen, darum gilt mein Dank den Einsatzkräften", sagte er in einer ersten Stellungnahme. Wegen des spektakulären und langwierigen Einsatzes der Feuerwehr versammelten sich derzeit hunderte Schaulustige vor dem Donauzentrum.

In dem Gebäudeteil auf der westlichen Seite der Wagramerstraße brach das Feuer aus.

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen