Chronik/Wien

Ferienende, Fußball, Schulbeginn: Stau-Chaos droht

Zeit, Geduld und gute Nerven: Damit sollten sich Autofahrer ab heute, Samstag, im Großraum Wien wappnen. Ferienende sowie Schulbeginn sorgen in der Regel für umfangreiche Staus. Strafverschärfend findet heute das Länderspiel Österreich-Moldawien in Wien statt: Rund um das Ernst-Happel-Stadion ist ebenfalls mit Verzögerungen zu rechnen.

Im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien enden am Sonntag die Sommerferien: "Wie lange die Heimreise aus Ungarn und aus der Slowakei dauern wird, ist derzeit schwer einschätzbar", erklärt Alfred Obermayr von der Mobilitätsinformation des ÖAMTC. Aufgrund der Schwerpunktaktionen gegen Schlepper komme es zu Grenzkontrollen.

"Wir empfehlen daher, Grenzübergänge ohne Lkw-Verkehr zu wählen", ergänzt Obermayr. Aus Ungarn kommend sind das Andau, Pamhagen, Rechnitz und Eberau; aus der Slowakei ist es Angern an der March.

Auch in und um Wien rechnen ÖAMTC und ARBÖ am Wochenende sowie am Montag mit Staus: Hotspots sind die Westeinfahrt, die Triester Straße und die Nordbrücke sowie die Autobahnen A2, A3 und A4 stadteinwärts. "Wer Montagfrüh in die Arbeit fährt, sollte zumindest eine viertel bis halbe Stunde mehr einplanen", appelliert ARBÖ-Sprecher Sebastian Obrecht.

Sorgenkind Tangente

Kopfzerbrechen bereitet den Experten die Baustelle beim Knoten Prater auf der Tangente (A23): "Was da passieren wird, ist durchaus spannend", sagt Obermayr. In beide Fahrtrichtungen sind massive Verzögerungen möglich.

Heute findet zudem das Match ÖsterreichMoldawien im Happel-Stadion statt: "Ab 17 Uhr kommt man möglicherweise nur noch langsam voran", warnt Obrecht. "Betroffen sind vor allem die A4 in Richtung Wien, die Südosttangente sowie der gesamte Großraum Prater."

Bilanz

Die Hitze, die bekanntlich für mehrere Rekorde sorgte, hielt auch die Pannenhelfer auf Trab: "Wir hatten am 4. Juli 2371 Einsätze in ganz Österreich. Ein Spitzenwert – so viele hatten wir noch nie an einem Tag", schildert Obermayr.

Insgesamt verzeichnete der ÖAMTC um zehn Prozent mehr Einsätze als normalerweise im Sommer; der ARBÖ spricht gar von einem Plus von 20 Prozent. "Hitze ist für Autobatterien so schädlich wie Kälte. Viele brauchten Starthilfe", erklärt Obrecht. Aber auch so manch ungewöhnlicher Einsatz war dabei: So befreiten Pannenhelfer vom ARBÖ etwa eine Katze aus einer Motorhaube sowie einen Igel, der sich unter einem Beifahrersitz versteckt hatte. Beide Tiere waren nach der Rettung wohlauf.