Chronik/Wien

Es bleibt ein Fleckerlteppich

Das Parkpickerl zeigt einmal mehr das Dilemma der Wiener Verkehrsplanung auf. Seit mehr als einem Jahr gilt das Parkpickerl in den Bezirken 12, 14, 15, 16 und 17. War die Aufregung anfangs groß, wünscht sich vor allem in Gürtelnähe keiner die pickerlfreie Zone zurück. In den VP-regierten Bezirken 13, 18 und 19 müssen sich dagegen die Anrainer weiter die Parkplätze mit Pendlern und Pickerlflüchtlingen teilen.

Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou wollte ein Parkpickerlkonzept für die ganze Stadt. Doch bei der Volksbefragung im März gab es dazu ein Nein. Die Positionen sind damit einzementiert. Ein West-Pickerl, wie von den schwarzen Bezirksvorstehern gefordert, wird es mit Vassilakou nicht geben. Auch Ausweitungen in anderen Bezirken bleiben in weiter Ferne. Denn die roten Bezirksvorsteher in Favoriten, Simmering, Floridsdorf und Donaustadt werden vor der Wahl die heiße Kartoffel sicher nicht mehr angreifen. Die Stadt kann sich nun über ein paar Millionen mehr freuen. Doch ein großer Wurf wird das Pickerl nicht mehr.