Chronik/Wien

Erster Gemeindebau der Seestadt Aspern entsteht ab 2019

Insgesamt 4000 neue Gemeindewohnungen will die SPÖ bis 2020 auf Schiene bringen. 75 davon sollen nun "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern entstehen, wie Wohnbau-Stadträtin Kathrin Gaal und der Bezirkschef der Donaustadt, Ernst Nevrivy, am Dienstag in Aussicht stellten. Die Errichtung kann 2019 beginnen, nachdem das Bundesverwaltungsgericht vor Kurzem grünes Licht für den UVP-Bescheid für Straßen- und Städtebau nördlich des Sees gegeben hat. Bezugsfertig ist der erste Gemeindebau der Seestadt dann ab 2021.

Für die unbefristeten Wohnungen, die zur Gänze im Eigentum der Stadt stehen und von Wiener Wohnen vergeben werden, sind weder Eigenmittel, noch Kaution nötig. Die Miete wird 7,50 Euro pro Quadratmeter betragen (brutto inkl. USt.).

Die Wohnungen verfügen über ein bis drei Zimmer, Balkon oder Loggia und variieren punkto Wohnfläche zwischen 35 und 70 Quadratmeter. Auf dem Bauplatz H4 wird es zusätzlich 105 geförderte Wohnungen der Gesiba geben. Samt Sammelgarage. Zum achtgeschoßigen Gemeindebau auf mehr als 4320 Quadratmeter Nutzfläche werden auch ein begrünter Innenhof, Bewegungs- und Spielzonen, ein Veranstaltungssaal, ein Kindergarten sowie gewerblich nutzbare Lokale gehören.

3700 von 4000 Wohnungen in Umsetzung

Ursprünglich waren nach einer Machbarkeitsstudie allerdings 120 Gemeindewohnungen in der Seestadt geplant. Nach dem Architektenwettbewerb habe sich aber eine Optimallösung mit 75 Wohnungen herauskristallisiert, heißt es seitens Wiener Wohnen.

Trotz 4,5- bis 5-jähriger Vorlaufzeit sei man der 4000er-Marke bis 2020 einen großen Schritt näher gekommen, berichtet "Wiener Wohnen"-Vizedirektor Michael Stangl. Zurzeit seien bereits 3700 Wohnungen in Umsetzung.

So etwa 120 in der Favoritner Fontanastraße, wo bereits der Spatenstich erfolgte, oder 300 am Handelskai (2.), wo der Architektenwettbewerb abgeschlossen sei und ebenfalls 2019 mit dem Bau begonnen werde. Zudem sei für die Wolfganggasse (12.) zurzeit ein Bauträgerwettbewerb im Gange.

Weiters stehen 80 Wohnungen in der Mariahilfer Stumpergasse auf der To-do-Liste des Wohnbauressorts. Da heißt es allerdings bis auf Weiteres "Bitte warten!", da die Baukosten auf dem vergleichsweise kleinen Grundstück mitten im dichtverbauten Gebiet laut einer Studie zu hoch gewesen wären. "Wir sind noch in Vorbereitung", sagt Stangl.