Chronik/Wien

Ein Regenbogen fließt über die Volkshochschule in Hietzing

Die Volkshochschule (VHS) Hietzing sieht neuerdings aus wie ein Kunstwerk: Das Gebäude wurde von Fassadenkünstler Markus Tripolt mit einem flächendeckenden Regenbogen überschüttet. Es ist bereits die vierte Mal-Aktion Tripolts am und im Umfeld der VHS innerhalb von acht Jahren. Unter anderem wurde auch die Tankstelle (Speisingerstraße / Feldkellergasse) künstlerisch umgestaltet.  

Diese gut sichtbaren Kunstwerke prägen die öffentliche Diskussion unter Anrainern und Passanten, heißt es von der VHS. Es seien „euphorisch positive, mitunter aber auch zornig ablehnende Reaktionen“, die Direktor Robert Streibel in seinem bürgerlich geprägten Bezirk erreichen. Diese unterschiedlichen Stellungnahmen sind für den gelernten Historiker Streibel besonders interessant.  

Darum geht er allen Einwürfen auf die Spur, setzt sich mit Menschen in Verbindung, hört zu, sucht das Gespräch, streitet und versucht dann auch zu versöhnen.

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Die Volkshochschule ist generell für ihre vielen Aktionen bekannt. Am Dach wurde durch Jahre hindurch Honig produziert. Lernen beginnt bereits vor den Kursräumen und seit 20 Jahren versucht die VHS die Erinnerung an die vertriebenen und ermordeten Jüdinnen und Juden im Bezirk wachzuhalten.

Neben über 500 Kursangeboten im Inneren des Hauses stellt die Initiative IGOR im Rahmen eines Integrationsprojektes Taschen her, einmal jährlich findet hier auch der Lesemarathon zum jeweiligen Literaturnobelpreis statt und regelmäßig verändert sich auch das Aussehen der gesamten Fassade mittels Lichtprojektionen

Eröffnungsfeier am Dienstag

Ermöglicht wurde das aktuelle Regenbogen-Projekt durch Kunst im öffentlichen Raum Wien (KÖR). Die offizielle Eröffnung des Regenbogens findet am Dienstag, 21.Dezember, um 11 Uhr in der Hofwiesengasse 48, unter Teilnahme der Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler und der Geschäftsführerin der fördernden Institution KÖR (Kunst im öffentlichenRaum Wien) Martina Taig statt. Ebenso anwesend: Der Künstler Markus Tripolt und VHS-Direktor Robert Streibel. Anrainer sind willkommen