Ein Käfig voller Musik im 15. Bezirk
Von Marco Weise
Eintritt frei. Mit einem Käfig assoziiert man erst einmal unschöne Dinge – Gefangenschaft und so. Käfige können aber auch der (hoffentlich artgerechten) Tierhaltung dienen. In Wien (und anderen urbanen Räumen) sieht das mit Käfigen aber ein bisschen anders aus. Dort wird hinter Gittern nämlich hauptsächlich gemeinsam geschwitzt, gekickt und Bälle geworfen.
Die Fußball- und Basketballkäfige sind aus der Stadt nicht wegzudenken. Dort haben Fußballstars wie Marko Arnautović die enge Ballführung gelernt – außerdem sind sie ein wichtiger Bezugspunkt für Kinder und Jugendliche, ein Ort ohne Konsumzwang. Genau diese Aspekte stehen bei den Käfigkonzerten im Mittelpunkt. Ins Leben gerufen haben diese Tobias Pichler und Martin Schlögl vom Verein ARGE Henriette. Nach einem Jahr Pause laden sie am Donnerstag (28. September) zu einer neuen Ausgabe. Dieses Mal wird der Käfig am Wieningerplatz im 15. Bezirk in eine Konzertbühne verwandelt. Im Rahmen des in Workshops erarbeiteten Musikprogramms gibt es ein Konzert von einem Projekt, das einen gefälligen Mix aus Klassik und Hip-Hop zwischen die Fußballtore zaubern wird.
Los geht es um 18 Uhr mit einer Führung durch das nahe gelegene Westbahnpark-Areal. Das Finale des Abends übernimmt dann die Sängerin und Künstlerin Christl, die in ihren Songs ihre Jugendjahre in Oberösterreich („I wanna leave“) in zeitgenössischen Popsongs verarbeitet . Weise www.kaefigkonzerte.at