Datenmissbrauch-Verdacht in der Klinik Floridsdorf
Von Josef Gebhard
Von einem möglichen Datenskandal betroffen ist die Wiener Klinik Floridsdorf. Es besteht der Verdacht, dass die ärztliche Direktorin Margot Löbl illegal auf die Elektronische Gesundheitsakte (Elga) eines Mitarbeiters zugegriffen haben soll. Das berichtet die Presse.
Demnach habe die interne Revision Ermittlungen begonnen und Mitarbeiter befragt, Elga wurde informiert, auch das Gesundheitsministerium ist involviert. Die Disziplinarkommission der Ärztekammer ist mit der Causa ebenfalls bereits beschäftigt, die Standesvertretung gibt dazu jedoch keinen Kommentar ab. Ebenso wenig der Gesundheitsverbund mit Verweis auf die laufenden Erhebungen.
Löbl selbst bestreitet die Vorwürfe: „Da ging es um eine Qualitätskontrolle im Zuge der Covid-Impfaktion, die damals erstmalig für 2.000 Mitarbeiter aus dem Boden gestampft wurde“, erklärt sie. Sie habe gemeinsam mit zwei Mitarbeitern kontrolliert, ob die Impfdaten richtig im System vermerkt sind.
Erst vor Kurzem war bekannt geworden, dass sich Löbl im Februar 2023 in die Pension zurückzieht (der KURIER berichtete). Dieser Schritt sei aber schon länger geplant gewesen, hieß es damals.