Copa Cagrana: Etappensieg für Stadt Wien
Im jahrelangen Rechtsstreit um die Lokalmeile Copa Cagrana erzielte die Stadtgemeinde Wien am Dienstag einen Etappensieg. Das Bezirksgericht Donaustadt hat in erster Instanz entschieden, dass Generalpächter Norbert Weber seine Lokale binnen zwei Wochen räumen muss, heißt es aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). „Ein denkwürdiger Tag“, sagt Sima.
Die Stadt hatte bereits im Jahr 2010 eine Räumungsklage gegen Weber eingebracht. Der Vorwurf der Stadt: Weber lasse rund ein Dutzend der von ihm gepachteten Lokale verkommen, zudem gebe es Pachtrückstände von rund 100.000 Euro, die allerdings nicht Gegenstand des Verfahrens waren.
Ab Rechtskraft des Urteils muss das Gelände an der Neuen Donau binnen 14 Tagen geräumt werden. So schnell wird die Übergabe der Räumlichkeiten jedoch nicht über die Bühne gehen. Wie Weber mitteilte, werde er gegen den erstinstanzlichen Gerichtsentscheid berufen. „Wir liegen momentan 1:0 hinten, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das noch aufholen“, sagt Weber.
Es kann also noch bis zu zwei Jahre dauern, ehe ein endgültiges Urteil in dieser Causa vorliegt. Weber will die Lokale jedenfalls weiter betreiben.
Die Stadt Wien entwickelt die Region an der Neuen Donau trotz der andauernden gerichtlichen Auseinandersetzung weiter. Um bis zu 2,5 Millionen Euro will man an der Uferpromenade zwei neue Lokale errichten.
Keine Übernahme
Weber lancierte am Dienstag zudem, dass er die Anlage an den Industriellen Hans Peter Haselsteiner abgetreten habe. Dies wird von der Stadt Wien (die die Weitergabe der Rechte akzeptieren müsste) und von Haselsteiner bestritten. Weber habe ihm die Lokale angeboten, sagt der Unternehmer. Jedoch: „Eine Übernahme dieser Rechte ist nicht geplant.