Chronik/Wien

Cooler Justizminister wurde zum Facebook-Hit

Für Lacher auf Facebook sorgt eine parlamentarische Anfrage der FPÖ: Da Justizminister Wolfgang Brandstetter (VP) ein Bild eines Flüchtlings erstanden hatte – und das noch zugunsten des "Hilfsvereins Ute Bock", forderte der blaue Nationalratsabgeordnete Walter Rosenkranz Aufklärung: Hatte gar das Ministerium für das Porträt bezahlt? Wie viel kostete es? Und warum kaufte Brandstetter ausgerechnet dieses Bild?

Der Minister reagierte cool: Die Aufnahme des Fotografen Markus Thums, der Bootsflüchtlinge porträtiert hatte, "gefiel mir auf Anhieb so gut, dass ich es kaufen wollte, wobei die Tatsache, dass der Erlös der Hilfsorganisation von Ute Bock zugutekommt, mich zusätzlich motivierte", schrieb er in seiner Anfragebeantwortung.

Der Kaufpreis von 740 Euro sei von seinem Privatkonto auf das Konto des Hilfsvereins überwiesen worden – da "ich selbstverständlich die Absicht hatte, das Bild privat zu erwerben".

Freundliches Lächeln

Seinen Antworten auf die FPÖ-Fragen, ließ Brandstetter aber auch noch eine persönliche Anmerkung folgen: "Ich fürchte, dass ich (...) Hoffnungen oder Erwartungen der Antragsteller enttäuschen muss. Ich widme Ihnen allen das fröhliche und freundliche Lächeln des abgebildeten Asylwerbers aus Afrika! – Das Bild gefällt mir immer besser!"