Brunnen am Wiener Schwarzenbergplatz grün eingefärbt
Mittwochfrüh haben Mitglieder der "Extinction Rebellion" nach eigenen Angaben sechs Brunnen in Wien, darunter der Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz und der Brunnen am Hohen Markt, grün eingefärbt. Dabei handelt es sich um eine weitere Protestaktion gegen die Gaskonferenz in Wien, die heute zu Ende geht. Bereits am Montag und Dienstag hatte es Protestaktionen in der Bundeshauptstadt gegeben.
Bereits am Samstag hatten Mitglieder der Gruppierung den Donaukanal mit Lebensmittelfarbe grün eingefärbt. Die Aktivistinnen und Aktivisten möchten damit auf ihre Botschaft hinweisen, dass "grünes Gas eine Lüge" sei.
Von der "Extinction Rebellion" heißt es dazu in einer Aussendung: "Die Gasindustrie blockiert systematisch den Umstieg auf erneuerbare Energien und auf eine Wirtschaft, die Energie spart. Sie redet der Öffentlichkeit ein, dass ohne Gasversorgung Katastrophen drohen und die Wirtschaft zusammenbricht. Sie verkauft ihr schmutziges Produkt als saubere 'Übergangstechnologie'".
Wasserfluss gestoppt
Laut einem Online-Bericht von Heute hat die Stadt Wien bereits reagiert. Der Wasserfluss im Hochstrahlbrunnen sei inzwischen gestoppt worden, hieß es.
Gala-Dinner gecrasht
Am Dienstagabend kam es zudem zu weiteren Protestaktionen. Während eines Gala-Dinners im Wiener Palais Ferstl im Rahmen der Konferenz schlichen sich Protestierende als Teilnehmer getarnt in das Gebäude und störten das exklusive Abendessen. Das teilte eine Sprecherin von BlockGas der Austria Presse Agentur mit. Laut Polizei wurden zwei Aktivisten vor dem Palais angehalten sowie zwei weitere im Inneren des Palais durch „die Innensicherung“. Bei den vier Aktivistinnen und Aktivisten handelt sich laut Polizei um drei britische Frauen und einen deutschen Mann.
Während des Abendessens seien dann unter anderem Banner gehisst worden, hieß es. „Die Aktivisten und Aktivistinnen unterbrachen lautstark das undemokratische Event und prangerten die Folgen eines korrupten Energiesystems an Neokolonialismus, in die Höhe schießende Lebenshaltungskosten und eine eskalierende Klimakatastrophe“, teilte BlockGas mit. „Die beiden, die die Störaktion im Inneren durchgeführt hatten, wurden angezeigt“, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Zu weiteren nennenswerten Vorfällen sei es nicht gekommen.