Chronik/Wien

Bombenalarm vor der UNO-City

Da derfen's jetzt aber net eini" - schroff wurden am Montag in der Früh die Fahrgäste der U1 von der Polizei abgewiesen. Vor der UNO-City in der Station Kaisermühlen war Bombenalarm ausgelöst worden.

"Stadtauswärts lagen seit vier Uhr in der Früh zwei Taschen", berichtet Adel Nagy, der dort Tag für Tag als Kolporteur den KURIER verkauft. Ein Fahrgast dürfte dann gegen 8.30 Uhr den Notruf gewählt worden. "Plötzlich stürmte die Polizei herein und wir mussten alle aus der Station heraus", berichtet Nagy. Hunderte Angestellte der UNO und der vielen Firmen auf der Kaisermühlner Platte mussten über die Donauinsel in die Arbeit gehen.

Alle Inhalte anzeigen

Gegen 9 Uhr durchsuchte ein Sprengstoff-Experte der Polizei die Station und stellte eine knallige rote Tasche und ein weiteres Gepäckstück sicher. Auch ein Plastiksackerl war unter den geborgenen Gegenständen. Nach kurzer Zeit konnte Entwarnung gegeben werden: In den Gepäckstücken befanden sich lediglich Alltagsgegenstände und Kleidung. Gegen 9.30 Uhr wurde der U-Bahn-Verkehr nach rund einer Stunde wieder freigegeben.

Rauch in Station Südtirolerplatz

Kurz davor war der Betrieb auf der Linie U1 im Süden Wiens ebenfalls für etwa eine halbe Stunde beeinträchtigt. Grund war eine geringfügige Verrauchung im Gleisbereich der U-Bahnstation Südtirolerplatz. Ein wartender Fahrgast hatte gegen 8.25 Uhr festgestellt, dass es aus dem sogenannten Gleistrog ein wenig rauchte. Laut Wiener Linien könnte sich Staub etwa durch eine weggeworfene Zigarette entzündet haben.

Sicherheitshalber wurde die Station geräumt. Als die Feuerwehr eintraf, war von dem Rauch oder gar einem Brand nichts mehr zu sehen. Gegen 9.00 Uhr wurde der Normalbetrieb auf dem südlichen Abschnitt der U1 wieder aufgenommen. Zuvor waren die Züge im Norden nur jeweils zwischen Leopoldau und dem Stephansplatz gefahren.