Bluttat in Favoriten: Mann war bereits in Haft
Ich habe drei Schüsse gehört und mich dann im Geschäft versteckt", schildert Ohrenzeugin Michelle Sulzbacher, die unweit des Tatorts in einem Sonnenstudio arbeitet, ihre bangen Momente.
Sonntag, 18.55 Uhr, soll der aus Tschetschenien stammende Aslan I., 39, seine ehemalige Lebensgefährtin Lucia K., 38, in der Laxenburger Straße in Wien-Favoriten auf offener Straße erschossen haben. Augenzeugen berichteten später sogar davon, dass der 39-Jährige der Frau aufgelauert haben soll. Lucia K. soll beim Anblick ihres Landsmannes noch versucht haben, die Flucht zu ergreifen. Das konnte die Polizei bisher jedoch nicht bestätigen.
Bilder vom Tatort
Fakt ist, dass Aslan I. an der Ecke Dampfgasse eine Pistole zog und zwei Schüsse auf den Oberkörper von Lucia K. abfeuerte, dann richtete er die Waffe gegen seinen Kopf und drückte ab. Beide waren auf der Stelle tot. Polizei und Rettung wurden sofort alarmiert. Auch Angehörige der Frau eilten zum Tatort.
Laut Polizei-Sprecher Roman Hahslinger wurde im Vorjahr wegen gefährlicher Drohung und Körperverletzung ein Betretungsverbot über Aslan I. verhängt. Bis dahin waren die beiden russischen Staatsbürger liiert gewesen. Der Mann wohnte danach in Wien-Mariahilf, die Frau in der Nähe des Tatortes in Favoriten. Da sich der 39-jährige Russe nicht an das Betretungsverbot hielt, war er im vergangenen Jahr mehrere Monate in Haft.
Aus ihrer Beziehung stammen zwei Kinder im Alter von vier und fünf Jahren, die laut dem Wiener Jugendamt (MA11) von Angehörigen betreut werden. Ein 19-Jähriger Sohn von Lucia K. wird im Laufe des Montags befragt.
Ein ähnlicher Fall mit versuchtem Mord und anschließendem Selbstmord ereignete sich in Pasching (OÖ)