Chronik/Wien

Aus der Redaktion

Die Missbrauchsfälle am Wilhelminenberg und in anderen Heimen schockieren nicht nur unsere Leser. Die KURIER-Redakteure Julia Schrenk und Georg Hönigsberger beschäftigen sich seit nunmehr 3 Monaten mit Erzählungen von Opfern, die als Kinder missbraucht wurden. Eine belastende Arbeit.

Nach den ersten Informationen durch den Opferanwalt Johannes Öhlböck durchforsteten die beiden Redakteure die Archive der Stadt Wien, Akten der Stadt und andere Unterlagen, Telefonbücher wurden nach Namen von Opfern und Erziehern durchsucht, diese kontaktiert. Das Bild, das Schrenk und Hönigsberger seit Sonntag in ihren Artikeln zeichnen, wird vom "Weissen Ring" und der Jugendanwaltschaft bestätigt: Im geschlossenen System der Heime wurden Kinder gequält und sexuell missbraucht. Die Vorwürfe gehen sogar soweit, dass Außenstehende sich an den Kindern vergreifen durften.

Seit dem ersten Bericht am Sonntag haben sich weitere 40 Opfer beim KURIER gemeldet, um ihre Geschichte zu erzählen. Dass sie absolut glaubwürdig sind, wird inzwischen von den zuständigen Psychologen bestätigt.

Die wahre Dimension des Missbrauchs ist noch offen. Wir wollen aufklären. Und wir wollen jedenfalls verhindern, dass Ähnliches irgendwann wieder vorkommen kann.

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