Chronik/Wien

Aufatmen auf der Friedhofstribüne

Im Streit um die Zukunft des desolaten Dornbacher Stadions haben der Wiener Sportklub und seine Fans einen ersten Teilerfolg erzielt: Gemeinsam mit allen Beteiligten soll jetzt eine Lösung für das gesamte Areal gesucht werden. Das versicherte Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) bei einem runden Tisch zur Causa.

Wie berichtet muss der traditionsreiche Hernalser Fußballplatz dringend saniert werden. Vor allem die Friedhofstribüne, die unter Fans Kultstatus besitzt, ist massiv von Wasser- und Schimmelschäden betroffen. Die Stadt hat jedoch kein Geld für die Sanierung. Stattdessen will die stadtnahe Baugenossenschaft Arwag in das Areal investieren. Auf dem Platz der Friedhofstribüne plant sie ein mehrstöckiges Wohnhaus, in das eine stark verkleinerte Tribüne integriert werden soll.

Sehr zum Missfallen des Vereins, der den Verlust zahlreicher Zuschauer-Plätze und der Gastro-Meile hinter der Tribüne nicht hinnehmen will. Zudem befürchtet man Streitereien mit den zukünftigen Mietern wegen der unvermeidbaren Lärmbelästigung bei den Heimspielen.

Verein und Fans erhalten jetzt Unterstützung von Vassilakou: "Das bisher vorgelegte Projekt hat sehr schwierige Rahmenbedingungen gehabt, vor allem weil es sich nur auf einen Teil des Areals beschränkte." Vielmehr brauche es einen Plan für den gesamten Sportplatz.

"Gleichzeitig werden wir uns gemeinsam auf die Suche nach interessierten Investoren machen." Schließlich sei und bleibe das Dornbacher Stadion eine der traditionsreichsten Spielstätten Wiens.