Chronik/Wien

Auch der Donaustadt schwebt nun der Bau einer Seilbahn vor

Es gibt sie etwa in London, Los Angeles oder La Paz – und möglicherweise künftig auch in Wien: eine Stadtseilbahn. Kürzlich forderten etwa die Neos den Bau einer Seilbahn von Hütteldorf auf das Otto-Wagner-Areal; ebenso prüft das Verkehrsministerium ein Konzessionsansuchen für eine Stadtseilbahn auf den Kahlenberg. Nun präsentierte auch die ÖVP Donaustadt eine Idee: Ihr schwebt die Errichtung einer Stadtseilbahn entlang der Donauuferautobahn vor.

"Eine öffentliche Verbindung an dieser Strecke wäre längst fällig", erklärt ÖVP-Bezirksrätin Gerda Müller. Startpunkt der Seilbahn wäre im Bereich Biberhaufenweg und Raffineriestraße. "Vor dort würde sie stromaufwärts die Donau entlang geführt werden. Die erste Station wäre beim Knoten Kaisermühlen bei der U2-Station Donaustadtbrücke", beschreibt Müller.

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Der weitere geplante Verlauf würde zur Reichsbrücke, zur Brigittenauer Brücke und schließlich zur Floridsdorfer Brücke führen. "So könnte man von der Seilbahn auf die U1, die U2, die U6 und die Schnellbahn umsteigen", erklärt Müller. Auch eine Verlängerung bis zum Industriezentrum Strebersdorf wäre möglich. Müller argumentiert: "Eine Seilbahn kann schnell errichtet werden, ist wesentlich kostengünstiger als der Bau einer U-Bahn, und sie ist umweltfreundlich." Auch könne man so den Straßenverkehr reduzieren.

"Positives abgewinnen"

Ernst Nevrivy, SPÖ-Bezirksvorsteher der Donaustadt, sagt, er könne "dem Projekt Positives abgewinnen. Daher haben wir den Antrag der ÖVP angenommen". Doch nun müsse die Stadt alle Details prüfen: Wie hoch die Kosten tatsächlich wären, was der Bau für die Umwelt bedeuten könnte, und ob so die Verkehrsbelastung tatsächlich sinken würde. "Ich bin zuversichtlich, dass die Experten der Stadt die richtige Entscheidung treffen werden", fügt Nevrivy hinzu.