Jüdische Fahne mit Hakenkreuz beschmiert
Auf dem erst kürzlich geweihten "Campus der Religionen" im Wiener Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern ist ein antisemitischer Vandalenakt verübt worden. Ein Fahnenmast mit einer symbolischen jüdischen Flagge wurde umgeworfen, die Fahne wurde zudem mit einem Hakenkreuz beschmiert. Das teilte die Israelitische Kultusgemeinde am Donnerstag mit.
"Es macht mich nachdenklich, dass in unserer Stadt ein solcher Akt möglich ist"
Auch die Erzdiözese Wien zeigte sich betroffen. "Es macht mich nachdenklich, dass in unserer Stadt, die so viele Menschen willkommen heißt und die für so viele Menschen mit unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen Heimat geworden ist, ein solcher Akt möglich ist. Ich bin überzeugt, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Und es ist ein Anlass, unser Bekenntnis zur Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs und des Zusammenhalts der Religionen und Konfessionen zu bekräftigen und weiterzuführen", betonte der zuständige Bischofsvikar Dariusz Schutzki.
Glaubensgemeinschaften verurteilen Tat
Nach der Israelitischen Kultusgemeinde und der Erzdiözese haben am Donnerstag auch andere im "Campus der Religionen" vertretene Glaubensgemeinschaften den jüngsten antisemitischen Vandalenakt verurteilt. Vertreter der evangelische Kirche, der Islamischen Glaubensgemeinschaft und der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft zeigten sich in einer Aussendung "bestürzt und betroffen".