Chronik/Wien

Ampel im Prater steht tagelang auf Rot

Zu einem Trick greift man in der Leopoldstadt, damit das Fahrverbot auf Meiereistraße und Stadionallee endlich eingehalten wird. Seit Donnerstag hängen auf Initiative des Bezirks beim Pierre-de-Coubertin-Platz sowie auf Höhe Lusthausstraße Ampeln – die an Sams-, Sonn- und Feiertagen immer auf Rot stehen werden.

Bis dato ignorierten nämlich viele Autofahrer das an Wochenenden gültige Fahrverbot auf der Querung der Prater-Hauptallee – und gefährdeten somit Spaziergänger und Radfahrer. Der Bezirk zählte mehr als 1000 Verstöße pro Tag.

Verkehrssünder werden gefilmt

„Die Schrankenanlage, die das früher verhindern sollte, erwies sich als ineffizient, weil sie nachts oft umgeführt wurde“, erzählt Bezirksvorsteher Karlheinz Hora (SP). Und die Naturwacht, die das Öffnen und Schließen einst übernahm, gibt es als offizielles Organ der Stadt nicht mehr.

Da die knappen personellen Ressourcen der Polizei eine ständige Überwachung der Kreuzungen nicht erlauben, wollte der Bezirk eine Kamera installieren, um Verkehrssünder zu ertappen. Das scheiterte aber am Widerstand der Datenschutzkommission. Da Paragraf 98 der Straßenverkehrsordnung Kameras jedoch gestattet, um die Beachtung von Lichtzeichen zu überwachen, kam man auf die Idee mit der Rotampel.

Ab 10. Oktober ist sie im Einsatz. Das heißt: ab dann werden Autofahrer, die das Fahrverbot nicht befolgen, gefilmt und abgestraft.