40.000 Hietzinger entscheiden über "Grätzel-Pickerl"
Von Bernhard Ichner
2013 sprach sich die Mehrheit der Bevölkerung im 13. Bezirk gegen ein flächendeckendes Parkpickerl aus. Die Probleme in den stark überparkten Grätzeln – vor allem entlang der U4 sowie im Zentrum – sind allerdings nicht kleiner geworden. Darum stellt Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP) nun ein „Grätzel-Parkpickerl“ zur Diskussion.
Seit Donnerstag informieren deshalb Verkehrsexperten über die Parkraumbewirtschaftung. Die nächsten Termine sind Dienstag, 24. Jänner, und Freitag, 27. (Anmeldung unter 01/4000-13116). Ab Mitte Februar können dann etwas mehr als 40.000 Hietzinger erneut über das Parkpickerl abstimmen. Das Ergebnis sei für sie verbindlich, sagt Kobald. Sie rechnet Mitte März damit.
Verdrängungseffekt
Sollten sich die Bewohner der besonders überparkten Bezirksteile tatsächlich für Grätzel-Pickerl entscheiden, so würde dieses auf Basis der geltenden Wiener Parkraumbewirtschaftung umgesetzt, erklärt Kobald. Das bedeutet: die Bewohner des gesamten Bezirks könnten Pickerl für diese spezifischen Zonen kaufen. Und Anrainerparkplätze gäbe es ebenfalls.
„Das Paradies schafft man so natürlich nicht“, sagt Kobald. „Einen Verdrängungseffekt wird es immer geben.“ In der aktuellen Form sei die rot-grüne Parkraumbewirtschaftung, „ein Riesenmurks“, meint die ÖVP-Politikerin.
Bürgerversammlung im Allianz-Stadion
Die Stellplatzproblematik rund ums Allianz-Stadion in Hütteldorf ist am Montag, dem 23. Jänner, Thema einer Bürgerversammlung. Finden Anrainer an Spieltagen doch oft keine Parkplätze mehr vor. Bezirk, Magistrat, Polizei und Rapid informieren ab 19 Uhr direkt im Stadion über Lösungsmöglichkeiten. Option wären Anrainerparkplätze oder zeitlich definierte Parkzonen, erklärt Wilhelm Holzgruber (SPÖ), der Leiter der Penzinger Verkehrskommission.