Chronik/Welt

Weihnachtsmann gefeuert: Protest gegen KaDeWe

Schlechte Presse mitten im Weihnachtsgeschäft für das berühmte Berliner Kaufhaus des Westens: Bis nach Brasilien reicht der Protest, mit dem sich das KaDeWe derzeit konfrontiert sieht, nachdem der Weihnachtsmann vor die Tür gesetzt wurde. Peter Georgi (der Bart ist echt) war 13 Jahre lang für das KaDeWe Anlaufstelle für weihnachtliche Kinderwünsche - dieses Jahr wurde er nicht mehr gebucht.

Im Internet rollte anschließend eine Welle des Protests über den Konsumtempel im Herzen der deutschen Hauptstadt hinweg. Mehr als 1.000 Menschen unterzeichneten binnen weniger Tage eine Online-Petition für die Rückkehr des 72-Jährigen. Auf der Facebook-Seite des Kaufhauses gab es seinetwegen wütende Kommentare, auch eine eigene Solidaritätsgruppe wurde auf dem Sozialen Netz installiert. Auf Twitter erhielt Georgi auch Unterstützung von Prominenten:

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Die Reaktion des KadeWe: "Wir bedanken uns bei Peter für die letzten 13 Jahre, die er bei uns in seiner Weihnachtsmann-Rolle tätig war. Aber mit über 70 Jahren darf auch ein Weihnachtsmann in den wohlverdienten Ruhestand treten." Denn mit über 100.000 Besuchern täglich benötige man eine gute Kondition.

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"Es ist herzlos, diesen Herrn einfach auszusortieren", meinte dagegen eine Berlinerin auf der Online-Petitionsseite. "Shame on you" lautet der Kommentar einer Frau aus Chicago. "Mit diesem Rummel hat der Peter nicht gerechnet", sagt Weihnachtsmann Peter Georgi selbst, dessen Fall quer durch die deutsche Medienlandschaft ging. Der 72-Jährige hat allerdings schon einige neue Aufträge: In Hamburg werde er als Gast beim Zirkus Roncalli und bei einer Spendengala auftreten. Zudem sei er für einen Berliner Weihnachtsmarkt gebucht. Weihnachtsmann will er auf jeden Fall bleiben: Schließlich sieht er tatsächlich aus wie der Weihnachtsmann.