Chronik/Welt

Kalifornien: Feuer wütet seit zehn Tagen

Seit zehn Tagen brennt es der Sierra Nevada lichterloh. 3600 Feuerwehrmänner sind im Einsatz.

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Die sich rasch ausbreitenderWaldbrände bedrohten auch die Strom- und Wasserversorgung der Metropole San Francisco, denn in der Brandregion liegt ein großer Stausee. Die Stadt bezieht große Teile ihres Trinkwassers aus einem Reservoir, das wenige Meilen vom Feuer entfernt liegt. Dort könnte die Wasserqualität durch niedergehenden Ascheregen leiden. Nach offiziellen Angaben ist die Wasserqualität aber bisher weiter gut.

Der Gouverneur des Bundesstaates, Jerry Brown, rief den Notstand aus, nachdem bereits Schäden an den Elektrizitätseinrichtungen gemeldet wurden.

Der Brand hatte zuletzt den Yosemite-Nationalpark rund 320 Kilometer östlich von San Francisco erreicht. Teile des Parks,der im vergangenen Jahr rund vier Millionen Besucher anlockte,wurden für die Öffentlichkeit geschlossen. Das Feuer war lediglich zu fünf Prozent unter Kontrolle; es hatte sich bis zuletzt auf eine Fläche von rund 50.000 Hektar ausgebreitet.

Die Infrastruktur zur Elektrizitätsversorgung von San Francisco sei teilweise beschädigt worden, erklärte Brown. Daher seien einige Stromleitungen außer Betrieb genommen worden.

Brände erreichen Yosemite-Nationalpark

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Spanien, Portugal

Auch die Waldbrände auf der Iberischen Halbinsel nehmen kein Ende. In Westspanien wurde eine kleine Gemeinde zeitweise vollständig von den Flammen eingeschlossen. Die rund 500 Bewohner von Santibanez El Alto in den Bergen der Sierra de Gredos konnten ihr Dorf vorübergehend nicht verlassen. Am Sonntag gelang es der Feuerwehr, die Flammen einzudämmen. Im benachbarten Portugal hielten etwa 14 größere Waldbrände die Feuerwehr in Atem. Betroffen waren vor allem die Bezirke Vila Real, Viseu und Castelo Branco im Norden und Zentrum des Landes. Starker Wind erschwerte die Löscharbeiten. Am Donnerstag war eine 22-jährige Feuerwehrfrau in den Flammen ums Leben gekommen.