Tragödie im Mittelmeer: Hunderte Tote befürchtet
Im Mittelmeer hat es nach Angaben Italiens viele Tote bei einem Unglück mit Flüchtlingsbooten gegeben. Es habe sich eine Tragödie auf See ereignet, bei der offenbar mehrere Hundert Menschen ums Leben gekommen seien, sagte Präsident Sergio Mattarella am Montag. Konkrete Opferzahlen und ein genauer Hergang waren noch nicht bekannt. In italienischen Medien hieß es unter Berufung auf den arabischsprachigen Dienst der BBC, mehrere Boote mit überwiegend ostafrikanischen Schutzsuchenden seien vor der Küste Ägyptens gekentert. Dabei seien bis zu 400 Menschen gestorben.
Weder Frontex noch die Küstenwachen Italiens und Griechenlands konnten Angaben zu dem Unglück machen. Ein Sprecher der UNO-Flüchtlingsbehörde UNHCR in Genf sagte, man versuche derzeit mehr Informationen zu bekommen.
Drama vor Libyen
Zugleich gab es Berichte über ein weiteres Bootsunglück. Auf einem im Mittelmeer in Seenot geratenen Flüchtlingsboot vor der Küste Libyens fanden italienische Rettungskräfte sechs Leichen. 108 weitere Migranten seien gerettet und von einem Schiff aufgenommen worden, nachdem sie zuvor einen Notruf abgesetzt hatten, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA am Montag.