Chronik/Welt

Touristen und Bürger wollen Schloss Miramare retten

Das habsburgische Wahrzeichen in der Nähe von Triest verfällt, auch der Park ist verwahrlost. Erzherzog Ferdinand Maximilian ließ es einst errichten; Sisi, seine Schwägerin, hielt sich gern hier auf, und einige Jahrzehnte lang diente Schloss Miramare bei Triest als Sommerresidenz der Habsburger. Touristen aus aller Welt, darunter zahlreiche Österreicher, besuchen das Schlösschen mit seinen berühmten italienischen Gartenanlagen. Doch das Wahrzeichen der ehemaligen habsburgischen Hafenstadt verfällt zusehends. Der Zustand von Gebäude und Gartenanlagen ist bereits so schlecht, dass Italiens größte

Alle Inhalte anzeigen
Umweltschutzorganisation FAI Alarm schlägt.

Die Stützmauern des direkt am Meer gelegenen Schlosses bröckeln an mehreren Stellen. Die Gartenanlagen sind verwahrlost. Die von Touristen und Einheimischen geschätzte nächtliche Beleuchtung des Schlosses wurde wegen der hohen Stromkosten abgeschaltet.

Dabei wird das von 1856 bis 1860 errichtete Schloss Miramare jährlich von rund 240.000 Personen besucht, und das Schlossmuseum nimmt pro Jahr 476.000 Euro ein. Doch das Geld dient nicht der Instandhaltung, es fließt direkt in die Staatskassen.

Der schlechte Zustand von Gebäude und Parkanlage empört viele Touristen – und die Tageszeitung Il Piccolo griff ihre Proteste auf. Vor Kurzem startete das Blatt eine Medienkampagne zur Rettung des Schlosses; der Triester Schriftsteller Claudio Magris schaltete sich ein, lokale Politiker forderten Geld von der Regierung in Rom. 18.000 Touristen und Einwohner unterschrieben eine Petition zur Erhaltung des Schlosses. Und die Proteste zeigen bereits erste Resultate: Trotz Finanzkrise sagte das Kulturministerium nun 1,8 Millionen Euro für die Sanierung des Parkes zu.