Chronik/Welt

Nach wochenlanger Blockade: Ariane-Rakete ins All gestartet

Nach wochenlangen Verzögerungen wegen Protesten ist vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana wieder eine Ariane-5-Rakete ins All gestartet. Der Lastenträger brachte in der Nacht zum Freitag (MESZ) zwei Telekommunikationssatelliten für Anbieter aus Korea und Brasilien in den Orbit, wie der Raketenbetreiber Arianespace mitteilte.

Alle Inhalte anzeigen
Ursprünglich hätte die Rakete schon Mitte März abheben sollen, doch Sozialproteste in dem französischen Überseegebiet in Südamerika hatten den Weltraumbahnhof einen Monat lang blockiert.

Der Satellit SGDC soll Breitband-Internetzugang in Brasilien anbieten und zugleich Kommunikationsmittel für Regierung und Militär des Landes sicherstellen. Koreasat-7 soll Kommunikationsdienste in Korea, Südostasien und Indien bereitstellen.

Proteste

In Französisch-Guyana hatten Menschen gegen wirtschaftliche Probleme und Kriminalität sowie für eine bessere Gesundheitsversorgung demonstriert. Dabei wurden auch Straßen blockiert. Die französische Regierung erzielte schließlich eine Einigung mit der Bewegung und stellte gut drei Milliarden Euro in Aussicht.

Alle Inhalte anzeigen

Horrende Mehrkosten

Nach früheren Angaben von Arianespace-Chef Stephane Israel kostete der Stillstand den Raketenbetreiber und seine Partner bis zu 500.000 Euro pro Tag.

Alle Inhalte anzeigen