Chronik/Welt

Kenia: Erste neue Bahn seit dem 19. Jahrhundert

Mehr als hundert Jahre nach dem Bau einer Eisenbahn in Kenia hat das ostafrikanische Land nun eine neue Bahn. Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta eröffnete am Mittwoch eine neue, von China mitfinanzierte und erbaute Strecke, welche die Hafenstadt Mombasa mit der Hauptstadt Nairobi verbindet.

"Historischer Tag"

"Heute ist ein historischer Tag", schrieb Kenyatta auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. "Wir sind eine Nation, die stolz ist auf unsere Leistung und Fokus auf Transformation."

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Mit dem Projekt will Kenia Transportkosten für Güter senken, die Mobilität von Menschen erleichtern und neue Jobs schaffen. Die neue Strecke soll zudem Teil eines Bahnnetzes werden, das auch die Nachbarländer Uganda, Ruanda und Südsudan mit Mombasa - einem der größten Häfen Ostafrikas - verbinden soll.

Die 472 Kilometer lange Strecke von Mombasa nach Nairobi kostete rund 3,8 Mrd. US-Dollar (3,4 Mrd. Euro) und wurde zu 90 Prozent mit einem chinesischen Kredit finanziert, wie die Kenianische Bahngesellschaft (KRC) mitteilte.

Eine weitere Strecke, die Nairobi mit der ugandischen Grenze verbinden soll, werde derzeit gebaut.

Doppelt so schnell

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Die alte Bahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der britischen Kolonialmacht in Kenia erbaut. Die Zugreise von Mombasa nach Nairobi, die bisher rund 10 bis 12 Stunden dauerte, wird nun der KRC zufolge viereinhalb Stunden dauern. Ein einfaches Bahnticket soll demnach zunächst 900 kenianische Schilling (rund 7,80 Euro) kosten.