Chronik/Welt

Karfreitagsfeiern: Britin stirbt nach Messerattacke in Jerusalem

Während der religiösen Feierlichkeiten zum Karfreitag in Jerusalem hat ein palästinensischer Attentäter eine Britin mit einem Messer lebensgefährlich verletzt.

Die Frau starb kurz darauf, wie die israelische Polizei mitteilte. Der Attentäter habe sie in der Nähe der Altstadt in der Straßenbahn angegriffen. Der Mann sei festgenommen worden.

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Bei dem Opfer handelt es sich laut Polizei um eine 25-jährige Studentin aus Großbritannien. Der 57-jährige Täter aus Ost-Jerusalem könnte laut Polizei nach ersten Erkenntnissen psychisch krank sein.
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Aktuell halten sich Tausende Pilger zu den Karfreitagsprozessionen in der Altstadt auf. Christen gedenken dabei des Todes von Jesus Christus am Kreuz.Heuer fällt nicht nur das Osterfest der westlichen Kirchen und der orthodoxen Kirchen zusammen. Auch das jüdische Pessach-Fest wird in dieser Woche begangen. Dabei erinnern die Juden an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Das israelische Tourismusministerium erwartet in dieser Zeit 79.500 christliche und 78.500 jüdische Pilger aus dem Ausland.

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Seit Oktober 2015 sind bei einer Welle von Anschlägen mehr als 40 Israelis getötet worden. Mehr als 280 Palästinenser wurden in dem Zeitraum getötet, die meisten davon bei ihren eigenen Anschlägen.
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Mit Hunderten Gläubigen feiert Papst Franziskus im Petersdom am Freitag die Karfreitagsliturgie (17.00 Uhr) und setzt damit die Osterfeierlichkeiten in Rom fort. Am Abend (21.15 Uhr) findet der traditionelle Kreuzweg am Kolosseum statt. Tausende Pilger aus aller Welt werden an Karfreitag auch in Jerusalem erwartet.
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Der Papst wird die Prozession, mit der in 14 Stationen der Leidensweg von Jesu nachgestellt wird, verfolgen. Mit einer kurzen Ansprache wird das Katholiken-Oberhaupt in Rom ann die Zeremonie beenden. Bei den Feierlichkeiten gelten aufgrund der Terrorgefahr hohe Sicherheitsvorkehrungen. Vertreter mehrerer Kirchen, wie die katholische und die protestantische, werden in Jerusalem große Prozessionen auf der Via Dolorosa durch die Altstadt zur Grabeskirche führen.

An dieser Stelle soll nach christlicher Überlieferung Jesus begraben worden und wieder auferstanden sein. Auf der Via Dolorosa können Pilger auch Kreuze tragen, um das Leiden Jesu Christi auf dem Weg zur Kreuzigung nachzuempfinden. Messen werden an Karsamstag und Ostersonntag auch in der Grabeskirche mit der neu geweihten und für knapp 3,5 Millionen Euro restaurierten Grabkapelle gefeiert.

Das israelische Tourismusministerium erwartet für die Feiertage einen Anstieg der Touristenzahlen um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Ministerium rechne mit 79.500 christlichen und 78.500 jüdischen Besuchern, schrieb Kathpress. In den vergangenen Jahren waren die Besucherzahlen wegen der angespannten Sicherheitslage zurückgegangen.