Chronik/Welt

Hitzeschäden, Unwetter und Smog-Alarm

Erst Hitze, dann Unwetter: Vor allem in Deutschland halten die Wetterkapriolen die Einsatzkräfte auf Trab. Die Gluthitze zerstört an zahlreichen Stellen die Autobahnen. An mehreren Stellen wurden Fahrbahnteile regelrecht aufgesprengt, wie der Spiegel online berichtet. Diese sogenannten Blow-ups kosteten bereits einen Motorradfahrer das Leben – der 59-Jährige war in Südbayern über eine Aufwölbung gefahren, die wie eine Sprungschanze wirkte, und gegen die Leitplanke geprallt.

Die betroffenen, meist alten Betonautobahnen machen etwa ein Drittel des deutschen Autobahnnetzes aus; bei neueren Fernstraßen besteht das Problem nicht. Die durch Blow-ups entstandenen Schäden lassen sich laut Jürgen Berlitz vom ADAC zumindest provisorisch relativ schnell reparieren, um den Reiseverkehr nicht zu gefährden. Der Erhalt der Straßen lange aber „bei Weitem nicht“.

In Norddeutschland toben indes Unwetter. Straßen wurden überschwemmt, Bäume entwurzelt. Fluthelfer unterstützten die Feuerwehr. In Brunsbüttel stürzte ein Supermarkt-Dach unter den Wassermassen ein.

Schäden in Lourdes

Die Überschwemmungen der vergangenen Tage richteten auch im französischen Wallfahrtsort Lourdes massive Schäden an. „Jetzt, wo sich das Wasser zurückzieht, sehen wir nach und nach die ganzen Schäden“, sagte ein Sprecher. Es sei fraglich, ob die Stätten diesen Sommer überhaupt geöffnet werden könnten.

Der Norden der USA erlebt zurzeit eine Hitzewelle. In Anchorage in Alaska wurden 28 Grad gemessen. Damit wurde der Hitzerekord von 1926 gebrochen. In Taleetna beim Mount McKinley wurden sogar 35 Grad verzeichnet. Normal wären etwa 17 Grad.

In Indien und Nepal starben rund 200 Menschen bei Fluten. Und in Indonesien brennen wieder die Wälder. Auch in den Nachbarländern Malaysia und Singapur erreichte die Belastung Extremwerte. In Singapur stieg die Luftverschmutzung auf den höchsten Wert in der Geschichte. In Indonesien werden viele Brände absichtlich gelegt, weil Plantagenbesitzer Land gewinnen wollen.