Chronik/Welt

Drei Tote in Villingendorf: Schütze hatte Waffe bei sich

Der mutmaßliche Todesschütze von Villingendorf (Baden-Württemberg) hatte bei seiner Festnahme mehrere Taschen dabei. In einer davon war eine Waffe versteckt, bei der es sich den Vermutungen der Ermittler zufolge um das Tatwerkzeug handelt. Sie wird im kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes in Stuttgart untersucht.

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Der Mann wird verdächtigt, am Donnerstag vergangener Woche auf einer privaten Einschulungsfeier seinen kleinen Sohn sowie den neuen Partner seiner Ex-Frau und dessen Cousine erschossen zu haben. Die aus Lettland stammende Mutter des sechs Jahre alten Buben hat den Angriff überlebt und sich zu einer Nachbarin gerettet. Unverletzt blieben weiters ein dreijähriges Mädchen, das sich während des Überfalls im Haus versteckt hatte, und ein Mann, der wegen Getränkenachschubs die Feier kurzzeitig verlassen hatte.

Einzelheiten am Mittwoch Nachmittag

Polizei und Staatsanwaltschaft Rottweil wollten am Mittwoch (14.00) weitere Einzelheiten bekannt geben. Davor soll der schon länger polizeibekannte 40-Jährige einem Haftrichter vorgeführt werden.

Hinweise aus der Bevölkerung

Nach erster Auskunft der Polizeistreife, die den 40-jährigen Kroaten nach einem Hinweis aus der Bevölkerung am Dienstagnachmittag bei strömendem Regen festgesetzt hatte, sah der Flüchtige "nicht so aus, als hätte er die letzten fünf Tage im Freien verbracht". Die Polizei hat bei der Befragung des Verdächtigen in der Nacht deswegen versucht herauszufinden, wo er sich nach der Tat aufgehalten hat und ob ihm jemand Unterschlupf gewährte.

Die Ex-Frau des mutmaßlichen Dreifachmörders hatte diesen vor der Bluttat mehrere Male angezeigt. Deswegen war auch ein Gericht eingeschaltet, das ein Annäherungsverbot ausgesprochen hatte. Nach Medienberichten hatte der 40-Jährige die Frau bedroht. Dies wollte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Der Kroate war den Behörden unter anderem wegen Körperverletzung bekannt.