Die Märchenprinzessin taugt nicht als Vorbild für Mütter
Von Susanne Bobek
Die 33-jährige Herzogin von Cambridge, geborene Kate Middleton, ist natürlich keine normale Mutter, obwohl Millionen junger Frauen gerne so sein wollen wie sie. Ihr weiß-gelb geblümtes Kleid von Jenny Peckham, das sie beim Verlassen der Geburtsklinik trug, wird vermutlich ein Renner, wenn die Kopien davon fertig sind. Als Vorbild taugt Kate nicht. Mit ihrem perfekt inszenierten Auftritt nur zehn Stunden nach der Entbindung fühlten sich viele Mütter wie in einem schlechten Film. Kate transportierte ein für das 21. Jahrhundert ziemlich rückwärtsgewandtes Frauenbild. In den sozialen Netzwerken spielte es sich daraufhin ziemlich ab. Denn wenn die Strapazen der Geburt so lächerlich wären, dann könnten Arbeitgeber bald auf komische Ideen kommen, hieß es. Mit perfekt geföhnten Locken und strahlendem Teint "blamierte Kate alle Mütter", die nach der Entbindung ziemlich erschöpft und ungeschminkt im Wochenbett liegen, weil weit und breit keine Stylistin hereinschneit.
Pflichten und Privilegien
Ihre Kritiker vergessen, dass Kate eine der privilegiertesten Frauen der Welt ist. Ihre Aufgabe ist es, dem thronberechtigten Enkelsohn der Königin von England Kinder zu gebären. Nach dem zweijährigen George hat sie mit Charlotte Elizabeth Diana ihre Pflicht erfüllt. Als Belohnung dafür gibt es traditionsgemäß wertvollen Schmuck und einen ausgedehnten Babyurlaub in dem um 1,5 Millionen Pfund umgebauten Landsitz Anmer Hall in Norfolk.
Berichte darüber, was sich hinter den Kulissen in der teuersten Londoner Privatklinik, im West Wing des St. Mary’s Hospital abgespielt hat, zeigen, wie politisch korrekt alles abgelaufen ist. Eine der Hebammen war eine Muslimin, die andere kam aus Schwarzafrika, wurde verlautbart, nachdem sich eine indische Krankenschwester nach Georges Geburt das Leben genommen hatte, weil sie den Anruf einer sich als Queen ausgebende Journalistin verbunden hatte. Kates Friseurin und Visagistin Amandu Cook Tucker, 53, kam schon zu Mittag in die Klinik und trug das Make-up fast ein bisschen zu dick auf. Gleich mehrere Angestellte, so notierten Royal Watcher, brachten eine ganze Kollektion von weiten Kleidern in die Klinik. Besondere Kritik brachte Kate die Babydecke ein, die ihren Bauch so toll kaschierte.
Kate und William wollen ihren Kindern ein möglichst normales Leben ermöglichen – auch das ist natürlich eine Lüge, denn Königskinder stehen immer im Fokus der Öffentlichkeit.
Prinz Harry in Neuseeland: