Chronik/Welt

Costa Concordia: Reederei zahlt eine Million Strafe

Die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere muss nach der Havarie der Costa Concordia eine Strafe in Höhe von einer Million Euro zahlen. Das Gericht in Grosseto stimmte am Mittwoch der von dem Unternehmen vorgeschlagenen Vereinbarung zu. Damit werde es keine weiteren Ermittlungen gegen Costa Crociere geben. „Das ist die vernünftigste Lösung im Vergleich zu dem, was passiert ist“, sagte Marco De Luca, der Anwalt der Kreuzfahrtgesellschaft.

Die Kreuzfahrtgesellschaft haftet damit für Vergehen seiner Mitarbeiter an Bord während des Untergangs. Es handelt es sich um die höchste Strafe, die das italienische Strafbuch vorsieht. Costa Crociere wird weiterhin als Zivilkläger am Verfahren rund um die gerichtliche Aufarbeitung des Schiffsunglücks teilnehmen. Dabei will die Gesellschaft eine Entschädigung für den Verlust des Schiffes beantragen, sagte Rechtsanwalt De Luca. Der Antrag soll bei der Vorverhandlung am 15. April eingereicht werden.

Bei dem Unglück vor der italienischen Insel Giglio im Januar 2012 waren 32 Menschen ums Leben gekommen. Die Costa Concordia war an einen Felsen gefahren, aufgeschlitzt worden und gekentert. Das 290-Meter-Schiff soll bis voraussichtlich September 2013 so weit gehoben werden, dass es abgeschleppt werden kann. Die Hauptvorwürfe richten sich gegen Kapitän Schettino. Ob es gegen ihn einen Prozess geben wird, muss das Gericht noch entscheiden.

Bilder: Wie teuer sind Schiffsbergungen?

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