Chronik/Welt

Chile: "Öko-Terroristen" verübten Anschlag auf Minenchef

Eine Gruppe selbst ernannter "Öko-Terroristen" hat sich zu dem Bombenanschlag auf den Präsidenten des staatlichen Kupferbergbau-Konzerns Codelco in Chile bekannt.

"Beschädigung der Natur"

"Es war ein Terrorakt gegen die hyper-zivilisierten Repräsentanten der Zerstörung der Erde", hieß es in einem am Samstag veröffentlichten Bekennerschreiben der Gruppe "Individualistas tendiendo a lo salvaje" (etwa: Individualisten, die zum Wilden neigen). "Die großen Minen im Tagebergbau sind ein Beweis für die Beschädigung der wilden Natur durch den menschlichen Fortschritt."

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Innenminister Mario Fernandez sagte, die Authentizität des Bekennerschreibens werde geprüft. "Ich bin sicher, dass wir schon bald auf der Spur der Täter sein werden, um sie zu fassen und zur Verantwortung zu ziehen", sagte er.

Codelco-Chef durch Paketbombe verletzt

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Codelco-Chef Oscar Landerretche und eine Hausangestellte waren am Freitag durch eine Paketbombe leicht verletzt worden. Eine Frau hatte das Paket in dem Privathaus des Managers abgegeben. Als Absender war die Universität von Chile angegeben, an der Landerretche einen Lehrauftrag hat.

Codelco ist der größte Kupferproduzent der Welt.