"Will meine Waffen behalten": Ex-Militär verbarrikadiert sich in Wohnung
Ein bewaffneter Ex-Unterleutnant des italienischen Heeres mit psychischen Problemen hat sich seit Mittwoch in seinem Haus in Cordovado in der friaulischen Provinz Pordenone verbarrikadiert. "Der Mann hat mehrere Gewehre in der Wohnung", berichtete der Polizeichef von Pordenone, Luca Carocci.
Der Ex-Militär hatte am Mittwoch halbnackt und mit einer Waffe in der Hand auf dem Platz der friaulischen Gemeinde einige Dorfbewohner angeschrien, sie bedroht und bespuckt, berichteten Medien. Die Bürger hatten daraufhin Alarm geschlagen.
Psychologisches Gutachten
Um seine Waffenlizenz zu verlängern, hätte der Ex-Militär eine Bescheinigung über seinen psychischen und physischen Zustand vorlegen sollen, was er nicht getan hatte. Daraufhin hätten ihm die Gewehre beschlagnahmt werden sollen. Dies soll die empörte Reaktion des psychisch gestörten Militärs ausgelöst haben.
Das Wohnhaus, in dem der Mann lebt, wurde aus Sicherheitsgründen von den Carabinieri evakuiert, die Bewohner mussten die Nacht in Hotels verbringen. Die Militärs starteten Verhandlungen mit dem Mann. Als Vorsichtsmaßnahme wurden auch die Geschäfte im Stadtzentrum neben dem Gebäude, in dem er wohnt, evakuiert.
Die Strom- und Gaszufuhr zum Haus des Ex-Militärs wurden unterbrochen, um Gefahren für die Bewohner und die Polizei abzuwenden. Sondereinheiten der Carabinieri wurden um das Haus herum postiert - für den Fall, dass eine Razzia erforderlich werde. Der zentrale Bereich des Dorfes wurde abgesperrt.
Der Ex-Militär reagierte nicht auf Aufrufe der Ordnungskräfte. Er postete am Donnerstag auf seinem Youtube-Kanal Videos, auf denen er versicherte, dass er keinerlei Selbstmordabsichten hege. Er sei ungefährlich, er verlange jedoch seine Waffenlizenz.
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