Chronik/Welt

Warnstufe Rot in Italien: Tausende Menschen wegen Unwettern evakuiert

Während sich die Lage in Österreich nach den intensiven Regenfällen der letzten Tage langsam entspannt, spitzt sich die Situation in Italien weiter zu.

Wetterdienste prognostizieren bis mindestens Freitag schwere Regenfälle und örtliche Wolkenbrüche, besonders in der Toskana, der Emilia-Romagna sowie die Region Marken an der Adriaküste. Der italienische Zivilschutz hat daher die Warnstufe Rot ausgerufen. Diese gilt vorerst bis einschließlich Donnerstag.

Tausende Menschen evakuiert

Laut Angaben von Emilia Romagna Meteo fielen in einigen Teilen der Emilia-Romagna fast 300 Millimeter Regen. Zahlreiche Gemeinden mussten daraufhin wegen drohender Überschwemmungen evakuiert werden. In Bologna waren rund 200 Personen betroffen, besonders kritisch ist die Lage in der Gemeinde Lugo nahe Ravenna. Die örtlichen Behörden forderten die Einwohner auf, sich in die oberen Stockwerke ihrer Häuser zurückzuziehen. Es wird empfohlen, Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente sowie Mobiltelefone und Ladegeräte mitzunehmen, um auf mögliche Stromausfälle vorbereitet zu sein.

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Laut den Wetterexperten werden die Regenfälle durch das Sturmtief "Boris“ verursacht, das besonders in Norditalien weiterhin für unbeständiges Wetter sorgt. Der Meteorologe Lorenzo Tedici warnte vor weiteren intensiven Niederschlägen: „Wir stehen vor mindestens 48 Stunden Herbstwetter, das von heftigen Unwettern geprägt sein wird.“ Der Emiliano-Romagnolo-Kanal ist bei Ravenna bereits über die Ufer getreten. Bewohner, die sich im Umkreis von 100 Metern zum Fluss befinden, wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Rund 800 Menschen in der Region sind von dieser Evakuierungsmaßnahme betroffen.

Feuerwehrmann bei Rettungseinsatz gestorben

Auch der Süden des Landes blieb nicht verschont. In Apulien kam ein 59-jähriger Feuerwehrmann bei einem Rettungseinsatz ums Leben. Sein Geländewagen wurde nahe der Gemeinde San Severo von den Wassermassen erfasst und weggespült. Der Mann, der anderen Autofahrern helfen wollte, ertrank in den Fluten. Berichten zufolge stand er kurz vor seiner Pensionierung.