Chronik/Welt

Vulkanausbruch in Indonesien: Tsunamiwarnung ausgerufen

Nach dem Ausbruch des Vulkans Ruang in Indonesien haben die Behörden die höchste Alarmstufe ausgegeben und vor einem möglichen Tsunami gewarnt. 

Auf der Vulkaninsel im Sangihe-Archipel nördlich von Sulawesi hatte es in den vergangenen zwei Tagen mehrere heftigen Eruptionen gegeben.

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Das Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) warnte, dass Vulkanteile ins Meer stürzen und hohe Flutwellen auslösen könnten. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Sperrzone um den Vulkan

Am Mittwoch hatte der 725 Meter hohe Feuerberg Asche- und Gesteinswolken 3.000 Meter hoch in den Himmel geschleudert. Die Behörden verhängten eine Sperrzone in einem Umkreis von sechs Kilometern um den Krater. Asche und Steine seien auch auf der fünf Kilometer entfernten Insel Tagulandang niedergegangen und hätten dort Einwohner verletzt, sagte der Sprecher des Katastrophenschutzes, Abdul Muhari.

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Am Donnerstag wurde der Flughafen in Manado, der Provinzhauptstadt von Nord-Sulawesi, vorsorglich geschlossen. Auch Flüge zwischen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur und den Bundesstaaten Sarawak und Sabah auf der Insel Borneo wurden gestrichen, wie die Zeitung "The Borneo Post" unter Berufung auf die Fluglinie Malaysia Airlines berichtete.

800 Menschen evakuiert

Im Nordosten Indonesiens sind nach dem Vulkanausbruch hunderte Menschen evakuiert worden. Rund 800 Bewohnerinnen und Bewohner der Vulkaninsel Ruang, die nördlich von Sumatra liegt, seien evakuiert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Antara. Sie wurden auf die benachbarte Insel Tagulandang gebracht.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind keine Seltenheit. Der Ruang hatte vor mehr als 150 Jahren bereits einmal einen heftigen Tsunami ausgelöst. Bei der Naturkatastrophe im Jahr 1871 starben 400 Menschen.