Chronik/Welt

"Verweichlicht und schwul": Ein Priester dreht durch

Weil er zwei Bischöfe öffentlich wüst beschimpft hat, ist ein katholischer Priester in Argentinien mit einer Strafe belegt worden. Wie die zuständige Diözese San Nicolas de los Arroyos am Wochenende mitteilte, muss sich der Geistliche Mitte Juli zwei Wochen lang in ein Kloster zurückziehen, um Buße zu tun, berichtete Kathpress am Sonntag.

Im Kloster solle er "über sein falsches Verhalten nachdenken und meditieren", hieß es. Bei erneuten Verstößen könne die kirchenrechtliche Strafe verschärft werden - bis hin zur Suspendierung.

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"Wollen Kirche zerstören"

Der Priester hatte mit einer Schimpftirade für Aufsehen und Empörung gesorgt, die sich als Audioaufnahme rasant im Netz verbreitete. Darin bezeichnete er den kürzlich von Papst Franziskus ernannten neuen Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Ignacio Garcia Cuerva, als "verweichlicht und schwul". Dessen Ernennung sei "das Schlimmste, was uns hätte passieren können".

Das Gleiche gelte für den seit 2018 amtierenden Erzbischof von La Plata, Victor Manuel Fernandez. Beiden Bischöfen warf er vor, "die Kirche zu zerstören". Garcia Cuerva, den er aus gemeinsamer Zeit im Priesterseminar gut kenne, sei überdies ein "Unterstützer des Terrorismus".

Inzwischen hat sich der Priester für seine "sinnlosen Bemerkungen" entschuldigt. In einem weiteren Statement versicherte er, dass seine Behauptungen falsch seien. "Ich bitte um Vergebung", sagte er. Die ihm auferlegte Strafe werde er akzeptieren.