Chronik/Welt

UNO befürchtet mehr als 650 Tote in Papua-Neuguinea

Nach dem verheerenden Erdrutsch in Papua-Neuguinea werden nach UNO-Angaben mehr als 650 Todesopfer befürchtet. "Es sind nun schätzungsweise 150 Häuser verschüttet und es wird geschätzt, dass 670 Menschen tot sind", sagte Serhan Aktoprak von der Niederlassung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Port Moresby am Sonntag. Das Unglück hatte sich am frühen Freitagmorgen in einem entlegenen Gebiet des Inselstaats in Ozeanien ereignet.

Die Naturkatastrophe habe sich am Freitag um 3 Uhr Ortszeit im Dorf Kaokalam in der nördlichen Provinz Enga ereignet, berichtete der australische Fernsehsender ABC. Leichen würden aus den Geröllmassen geborgen. 

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"Das ganze Dorf ist zerstört"

"Es geschah am frühen Morgen, als die Menschen noch geschlafen haben, und das ganze Dorf ist zerstört", sagte Elizabeth Laruma, Vorsitzende einer lokalen Frauenvereinigung. "Soweit ich das beurteilen kann, sind mindestens 100 Menschen unter der Erde begraben." Die Provinz Enga liegt etwa 600 Kilometer von der Hauptstadt Port Moresby entfernt.

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Die örtliche Nachrichtenseite JB143 PNG sprach auf Facebook von "katastrophaler Zerstörung". Rettungsteams hatten wegen des schwierigen Geländes und des riesigen Ausmaßes des Erdrutsches Mühe, die Region zu erreichen. Von dem Erdrutsch sei auch die Porgera-Goldmine betroffen, eines der größten Goldbergwerke der Welt.

Die Tropeninsel Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien. Sie ist wild und teilweise unerforscht. Zehn Millionen Einwohner leben in dem Commonwealth-Land, die meisten in bitterer Armut - trotz reicher Vorkommen an Rohstoffen wie Öl, Gas und Gold.