Taiwan erneut von Erdbebenserie erschüttert
Taiwan ist in der Nacht zum Samstag erneut von einer Erdbebenserie erschüttert worden. Das stärkste Beben hatte eine Stärke von 6,1, wie die taiwanische Meteorologiebehörde mitteilte.
Die Erdstöße lösten in der Hauptstadt Taipeh laut Augenzeugen Handyalarm aus. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. Informationen über Schäden lagen laut Feuerwehr zunächst nicht vor.
Zwei tektonische Erdplatten in der Nähe der Insel
Das heftigste Beben der Stärke 6,1 ereignete sich um 02.21 Uhr morgens (Ortszeit, Freitag 20.21 Uhr MESZ). Es folgten mehrere kleinere Nachbeben, bevor es um 02.49 Uhr erneut einen stärkeren Erdstoß gab. Insgesamt wurden nach Mitternacht zehn Beben unterschiedlicher Stärke gezählt, wie die Wetterbehörde weiter mitteilte.
Bei einer Erdbebenserie Anfang der Woche hatten Gebäude in Taiwan geschwankt, eines der Beben hatte in Hualien im Osten der Insel die Stärke 6,3 erreicht.
Bei einem Erdbeben der Stärke 7,4 am 3. April waren mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Es war das schwerste Beben in Taiwan seit einem Vierteljahrhundert. Zahlreiche Gebäude in der Stadt Hualien wurden beschädigt, in den umliegenden Bergen löste das Beben Erdrutsche aus, die etliche Straßen blockierten.
In Taiwan ereignen sich häufig Erdbeben, weil in der Nähe der Insel zwei tektonische Erdplatten gegeneinander stoßen. Es gelten daher strenge Bauvorschriften. 1999 waren beim bisher verheerendsten Erdbeben in der Geschichte Taiwans etwa 2400 Menschen ums Leben gekommen.