Start der Ariane-5-Rakete abgebrochen
Der für die Nacht auf Samstag geplante Start der europäischen Trägerrakete Ariane 5 auf dem Weltraumbahnhof Kourou ist wegen technischer Probleme erneut um mindestens einen Tag verschoben worden.
Die letzte Phase der Startvorbereitung sei gut zwei Minuten vor dem Start gestoppt worden, weil ein Sensor des Flüssigwasserstofftanks unerwartet reagiert habe, teilte der Betreiber Arianespace mit.
Die Untersuchungen seien im Gange, der frühestmögliche neue Starttermin sei nun Samstagabend (23:30 Uhr MESZ). Die Trägerrakete befinde sich in sicherem Zustand. Der Weltraumbahnhof liegt im südamerikanischen Französisch-Guayana.
Europas Raumfahrt-Lastesel hat zwei Telekommunikationssatelliten und ein sogenanntes Mission Extension Vehicle an Bord. Das ist ein nachrüstbarer Antrieb für geostationäre Satelliten. Damit soll die Lebensdauer eines Satelliten verlängert werden. Der Start war ursprünglich bereits für den 28. Juli geplant und wegen zusätzlicher Technikkontrollen verschoben worden.
Wegen der Coronakrise waren im März die Startvorbereitungen im Weltraumbahnhof zeitweise komplett unterbrochen worden. Trägerraketen und Satelliten wurden in einen sicheren Bereitschaftszustand gebracht. Es handelt sich nun um den ersten Start einer Ariane-5-Rakete seit Februar. Somit ist es auch der erste Start seit dem Corona-Lockdown auf dem Weltraumbahnof in Kourou.
Im Juni war bereits mehrfach der Start einer Vega-Rakete vom Weltraumbahnhof in Kourou verschoben worden. Dieser soll nun im August nachgeholt werden.