Chronik/Welt

"Relevanter Hinweis" bei Suchaktion nach Maddie McCann gefunden?

Gestern, Donnerstag, wurde die neuerliche Suchaktion im Fall der vor 16 Jahren im Süden Portugals spurlos verschwundenen Madeleine "Maddie" McCann nach drei Tagen beendet. 

Die von den deutschen Ermittlern beantragte Operation am Arade-Stausee - rund 50 Kilometer nordöstlich von der Ferienanlage des Badeortes Praia da Luz, aus der das britische Mädchen kurz vor seinem vierten Geburtstag spurlos verschwand - sei abgeschlossen worden, teilte die portugiesische Kriminalpolizei mit.

Taucher und Spürhunde

Die neuerliche Suche nach Maddie hatte für viel Aufsehen gesorgt. Die renommierte portugiesische Zeitung Público sprach von einem "Medien-Zirkus".  Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Polizisten mit Spürhunden den Uferbereich des Stausees durchkämmten. Auch Schlauchboote, dutzende Fahrzeuge und Spezialisten waren an dem Einsatz beteiligt.

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Die Ermittler haben während der Suche örtlichen Medien zufolge Bodenproben genommen. Auch verschiedene Kleidungs- und Plastikteile sollen aufgesammelt worden sein. Bislang gibt es keinen Hinweis, ob diese tatsächlich mit dem Fall zu tun haben. Unter Berufung auf die portugiesische Zeitung Correio da Manha berichteten jedoch mehrere Medien am Freitag, dass bei der Suche ein "relevanter Hinweis" gefunden worden sei. Worum es sich genau handeln soll, wird nicht näher erläutert.

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Auch die portugiesische Kriminalpolizei hielt sich über das Ergebnis der Durchsuchung bedeckt und bestätigte lediglich, dass Material gesammelt wurde, das nun Gegenstand entsprechender Untersuchungen sein werde. Das gesammelte Material werde an die deutschen Behörden übergeben.

Rätsel seit 16 Jahren

Gut 16 Jahre ist es her, dass die damals dreijährige Madeleine "Maddie" McCann im Süden Portugals verschwand. Die Eltern hatten Maddie und ihre beiden jüngeren Geschwister an jenem verhängnisvollen Tag im Appartement gelassen, als sie in einem nahe gelegenen Restaurant mit Freunden zu Abend aßen. Seitdem fehlt von Madeleine jede Spur.

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Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen von dem heute 46 Jahre alten Christian B. entführt und ermordet wurde. Es gebe viele Hinweise, aber die Beweiskette sei nicht geschlossen, hieß es häufig von der Staatsanwaltschaft. Es gelte der Grundsatz der Unschuldsvermutung. Der deutsche Anwalt des Verdächtigen wollte die neuen Entwicklungen in Portugal nicht kommentieren. Eine Leiche wurde nie gefunden.