Chronik/Welt

Rakete bringt Computer zur Tierbeobachtung ins All

 Das deutsch-russische Projekt Icarus zur Tierbeobachtung aus dem All nimmt einen zweiten Anlauf. Am Freitagvormittag startete eine russische Trägerrakete mit einem für das Icarus-System notwendigen Computer an Bord vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan in Richtung ISS, wie bei einer Live-Übertragung der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zu sehen war. Die Rakete soll den Angaben zufolge am Montag (9. Dezember) an der Internationalen Raumstation ankommen.


Eigentlich hätte der Computer auf der ISS in rund 400 Kilometern über der Erde schon im Juli funktionieren sollen. Wegen Problemen mit einem Kondensator musste der Computer allerdings wieder auf die Erde zurück. Das Bauteil wurde ausgewechselt.


Mit Icarus wollen Wissenschaftler mehr über das Leben verschiedener Tierarten herausfinden. Die Forscher rüsten dafür etwa Vögel mit Mini-Sendern aus und wollen über die Messdaten mehr über deren Leben erfahren.

Bierbrau-Experiment

Unter anderem mit einem Bierbrau-Experiment an Bord ist der private unbemannte Raumfrachter „Dragon“ zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Der Frachter habe am Donnerstag erfolgreich vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral abgehoben, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Ursprünglich hatte der Start schon am Mittwoch erfolgen sollen, war jedoch wegen zu starker Winde um einen Tag verschoben worden.

Der „Dragon“ hat mehr als 2500 Kilogramm Nachschub und Materialien für wissenschaftliche Experimente an Bord, darunter auch ein Bierbrau-Experiment. Damit soll getestet werden, wie Gerste bei Schwerelosigkeit gemälzt werden kann. Wissenschaftler erhoffen sich davon Erkenntnisse darüber, wie Astronauten künftig bei längeren Flügen im All verpflegt werden können.

Am Sonntag soll der „Dragon“ an der ISS ankommen. Es handelt sich um den 19. Versorgungsflug des vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk entwickelten und betriebenen Frachters.