Chronik/Welt

Plastik im Bauch: Beliebte Baby-Seekuh in Thailand gestorben

Eine an der thailändischen Küste gestrandete Baby-Seekuh ist mit Plastik im Bauch gestorben. Die "Mariam" getaufte Seekuh starb den Behörden zufolge am Samstag an einer Infektion, die sich wegen Plastikteilen in ihrem Magen verschlimmert hatte. Meeresbiologen hatten die im Mai gestrandete Seekuh-Waise unter ihre Fittiche genommen und versucht, aufzupäppeln. "Mariam" war ein Internet-Star.

Die Baby-Seekuh hatte in den vergangenen Monaten die Herzen der Menschen in Thailand erobert. Bilder, auf denen das Dugong-Baby gestreichelt und umsorgt wurde, hatten sich im Internet rasant verbreitet. Da "Mariam" nicht von ihrer Mutter gefüttert werden konnte, versorgten die Tierärzte des Zentrums für Meeresbiologie die Seekuh mit Milch. Auf einem Livestream konnten Fans das Dugong-Baby rund um die Uhr bei Fütterungen und Behandlungen verfolgen.

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In der Nacht auf Samstag starb "Mariam" aber. "Unsere Rettungsversuche sind gescheitert", sagte Chaiyapruk Werawong, der Direktor des Meereszentrums in der thailändischen Provinz Trang, wo die Baby-Seekuh zuletzt behandelt worden war. "Sie starb an einer Blutinfektion und hatte Eiter in ihrem Magen." Laut Werawong wurden in ihrem Darmtrakt kleine Mengen Plastikmülls gefunden, darunter ein 20 Zentimeter langes Stück Kunststoff.

Eine behandelnde Tierärztin schrieb in einem Facebook-Beitrag, der Tod des Tieres solle für die Menschen ein Weckruf für den Umweltschutz sein. "Sie ist von uns gegangen, als hätte sie sagen wollen: Bitte sagt allen, dass sie nach uns schauen und die Arten schützen sollen.

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Die Abteilung für Meeres- und Küstenressourcen des Zentrums für Meeresbiologie teilte den Tod der Baby-Seekuh auf ihrer Facebook-Seite mit. Tausende Menschen bekundeten Beileid und Trauer und teilten die Erklärung mehr als 11.000 Mal.

Nach Angaben des Zentrums stranden Dugongs in der Folge von Fischerei und anderen menschlichen Aktivitäten. Dugongs gelten als seltene Tierart. In den Gewässern von Südthailand leben etwa 250 Tiere. Die Plastikverschmutzung der Gewässer gefährdet das Leben der Säugetiere.