Nach Streit: Pilot sperrte Co-Pilotin während Klobesuch aus Cockpit aus
Die nationale Fluggesellschaft Sri Lankas ("Sri Lankan Airlines") hat einen ihrer Piloten mit einem Flugverbot belegt. Er soll seine Co-Pilotin bei einer Toilettenpause während des Fluges aus dem Cockpit ausgesperrt haben.
Der Vorfall ereignete sich Medienberichten zufolge auf einem zehnstündigen Flug der Sri Lankan Airlines mit einem Airbus A330 von Sydney nach Colombo. Sri Lankan Airlines bestätigte den Vorfall am Montag in einer Stellungnahme.
Weiteres Crewmitglied sollte Cockpit betreten
Dem Vorfall soll eine angespannte verbale Auseinandersetzung auf dem Flug UL607 vorausgegangen sein. Nach einem planmäßigen Start habe die Co-Pilotin um eine Toilettenpause gebeten. Die üblichen Sicherheitsverfahren sehen vor, dass in einem solchen Fall ein weiteres Mitglied der Kabinenbesatzung das Cockpit betritt.
Der Pilot habe jedoch das kurze Zeitfenster zwischen dem Verlassen der Co-Pilotin und dem Eintreten des Besatzungsmitglieds genutzt, um die Cockpittür zu verriegeln. Anschließend weigerte er sich, sie wieder zu öffnen. Erst als ein Besatzungsmitglied auf ihn einwirkte und die Pattsituation zwischen den beiden Besatzungsmitgliedern beendete, habe er seine Kollegin wieder einsteigen lassen.
Bei vielen Fluggesellschaften gilt aus Sicherheitsgründen die Vorschrift, dass während eines Fluges immer mindestens zwei qualifizierte Besatzungsmitglieder im Cockpit anwesend sein müssen. Das Flugzeug ist sicher in Colombo gelandet; Sri Lankan Airlines hat angekündigt, den aktuellen Fall zu untersuchen.
Der genaue Grund für die Unstimmigkeiten zwischen den beiden Piloten bleibt indes unbekannt.