Passagiere bluten aus Ohren und Mündern: Flugzeug muss notlanden
Nur wenige Minuten nach dem Start eines Delta-Airlines-Fluges von Salt Lake City nach Portland am Sonntag setzte der Pilot einen Notruf ab: "Delta 1203. Wir melden einen Notfall."
Die Boeing 737-900 mit 140 Passagieren an Bord musste umdrehen, drehte noch einige Runden über dem Großen Salzsee, um schließlich wenig später in Salt Lake City notzulanden.
Was war geschehen? Mehrere Passagiere begannen kurz nach dem Start plötzlich, aus Mund und Ohren zu bluten. "Es hat sich angefühlt, als würde mir jemand ins Ohr stechen", schilderte eine Passagierin dem US-Medium KSL 5 TV. Sie habe sich die Ohren zugehalten, und als sie ihre Hände wieder entfernt habe, seien diese blutig gewesen.
"Man wusste sofort, dass etwas nicht stimmt", erzählte Caryn Allen, ebenfalls an Bord des Fluges 1203, gegenüber Today. Das Flugzeug sei immer wieder gestiegen und dann wieder abgesackt, erneut gestiegen, wieder abgesackt. "Ein Mann eine Reihe vor mir hat sich zu mir gelehnt und um ein Taschentuch gebeten. Und als ich zu ihm schaute, bemerkte ich, dass Blut aus seinem Ohr über seine Wangen lief."
Problem mit dem Kabinendruck
Die Ursache für den Vorfall war ein Problem mit dem Kabinendruck. Das Flugzeug konnte ab einer Flughöhe von 10.000 Fuß (rund 3.000 Metern) nicht ausreichend Kabinendruck erzeugen. Die Sauerstoffmasken, die normalerweise automatisch herabfallen, sobald der Kabinendruck sinkt, wurden nicht ausgelöst.
Zehn Passagiere mussten nach der sicheren Landung von Einsatzteams medizinisch versorgt werden. Delta Airlines entschuldigte sich bei den Fluggästen: "Wir bedauern zutiefst die Unannehmlichkeiten, die unsere Passagiere auf Flug 1203 erlebt haben."
Techniker haben den Fehler im Drucksystem bereits behoben, das Flugzeug ist wieder im Einsatz. Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) kündigte an, den Vorfall zu untersuchen.
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