Chronik/Welt

Nach Lega-Kritik: Poolparty für muslimische Frauen abgesagt

Eine Swimmingpool-Party nur für muslimische Frauen, die für den 8. Juli in Limbiate nahe der norditalienischen Stadt Monza geplant war, ist nach Protest der rechten Regierungspartei Lega abgesagt worden. Die Lega-Europaabgeordnete Isabella Tovaglieri hatte das Event als "weibliche Segregationsparty" bezeichnet. Die Initiative, die als ein für muslimische Frauen reserviertes Vergnügungsfest im Schutz eines Wasserparks beworben wurde, stieß in der Lega auf scharfe Kritik.

Für Lega eine Veranstaltung "unter dem Banner der Segregation"

In einer Mitteilung bezeichnete die Europaabgeordnete die Veranstaltung als eine Initiative "unter dem Banner der Segregation, bei der sogar einige Sicherheitsmaßnahmen fehlen". Nach Protesten der Lega beschlossen die Betreiber des Swimmingpools, auf die Party zu verzichten.

➤ Mehr lesen: Melonis wundersame Wandlung: Vom rechten Schreckgespenst zum gern gesehenen Gast

"Wir sind Personen, die auf die Rechte der Frauen achten", erklärten die Betreiber des Swimmingpools. Sie hätten anfangs über die Details der Party nicht bescheid gewusst, hieß es. Bei dem Fest hätten Überwachungskameras ausgeschaltet werden sollen, "damit die Gäste einen Tag frei von neugierigen Blicken verbringen können, wie es die Werbung der Veranstaltung verspricht", sagte Tovaglieri.