Murmeltier-Tag: Orakel Mel stirbt vor großem Auftritt
Jedes Jahr am 2. Februar ist es soweit: Wenn bei uns Mariä Lichtmess gefeiert wird, blicken in Nordamerika Tausende Menschen auf ein Murmeltier. Es soll voraussagen, wann der Frühling beginnt.
Im Rahmen eines Volksfestes wird der Nager zum ersten Mal im neuen Jahr aus seinem Bau geholt. Sieht er "seinen Schatten" - sprich, wenn die Sonne scheint - soll der Winter noch sechs Wochen dauern. Spätestens seit dem Hollywood-Hit "Und täglich grüßt das Murmeltier" mit Billy Murray (1993) ist die Tradition auch im Rest der Welt bekannt.
Nachfolger gesucht
In Milltown im US-Bundesstaat New Jersey fällt der sogenannte "Groundhog Day" heuer aus. Wie die Veranstalter bekannt gaben, starb Protagonist Mel am Wochenende wenige Tage vor seinem großen Auftritt. Man sei traurig, heißt es in einem Facebook-Post, und suche nun einen Nachfolger für 2023.
Fans des "Murmeltier-Tags" können allerdings aufatmen: Es gibt nämlich nicht nur ein Murmeltier, das für meteorologische "Vorhersagen" herangezogen wird, sondern mehr als zwei Dutzend. Das bekannteste, das auch im Film vorkommt, ist Phil.
Das Tier lebt in Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania. Dort wird der "Groundhog Day" bereits seit 1886 begangen.
Am Mittwoch sagte Phil bei seinem Erscheinen voraus, dass der Winter weitere sechs Wochen andauern werde.
Das rund zehn Kilo schwere Murmeltier liegt allerdings nicht sehr oft richtig. In den vergangenen Jahren habe seine Trefferquote bei rund 40 Prozent gelegen, berechneten US-Klimaforscher.