Chronik/Welt

Mindestens 32 Tote bei Verkehrsunfällen in der Türkei

Bei zwei schweren Verkehrsunfällen im Südosten der Türkei sind am Samstag insgesamt mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. 50 weitere seien bei den separaten Unfällen verletzt worden, berichteten türkische Medien. Das erste Unglück mit 16 Toten ereignete sich zwischen Gaziantep und Nizip in Südostanatolien.

Laut der türkischen Nachrichtenagentur DHA wurden dabei ein Krankenwagen, ein Feuerwehrauto und ein Fahrzeug eines Journalistenteams, die alle zu einem Unfallort unterwegs waren, von einem Bus frontal erfasst. 21 Menschen wurden bei dem Unglück verletzt. In einem Bericht des Staatssenders TRT war lautes Schluchzen zu hören. Denn der Kameramann der Agentur, der für den Bericht über den Tod seiner zwei Kollegen vor Ort war, habe „seine Tränen nicht zurückhalten können“, so TRT.

Feuerwehrleute und Sanitäter unter Opfern

Unter den 16 Toten befanden sich nach Angaben örtlicher Medien drei Feuerwehrleute, vier Rettungssanitäter und zwei Mitarbeiter der türkischen Nachrichtenagentur Ilhas. Bilder, die von der Nachrichtenagentur DHA verbreitet wurden, zeigten das Heck eines teilweise aufgerissenen Krankenwagens und zahlreiche Fahrzeugtrümmer.

Einige Stunden später ereignete sich 250 Kilometer weiter östlich ein weiterer Unfall: In der Stadt Derik in der Provinz Mardin raste ein Lastwagen in eine Menschenmenge, als seine Bremsen versagten, wie der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf Twitter erklärte. Mindestens 16 Menschen seien dabei ums Leben gekommen. 29 weitere Menschen wurden verletzt, acht von ihnen schwer.

Von türkischen Medien veröffentlichte Videoaufnahmen zeigten, wie der Lastwagen mit voller Geschwindigkeit in mehrere Fahrzeuge raste und wie Fußgänger zu fliehen versuchten. Kurz zuvor hatte sich am Unglücksort laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu ein weiterer Unfall mit drei Fahrzeugen ereignet. Deshalb waren bereits Rettungskräfte vor Ort, als der Lastwagenfahrer die Kontrolle verlor und in die Menschenmenge fuhr.